Leverkusen Spende für Frühchenverein und Kinderklinik

Leverkusen · Es ist der erste Kampf ums Überleben. Dabei sind die, die auf diese Welt dringen manchmal nur ein paar hundert Gramm schwer – Früh- und extrem Frühgeborene. In letztere Gruppe fallen Kinder, die vor der 32. Woche zur Welt kommen.

 Joachim Eichhorn, Leiter der Kinderklinik am Klinikum nahm die Spende des Netzwerks entgegen.

Joachim Eichhorn, Leiter der Kinderklinik am Klinikum nahm die Spende des Netzwerks entgegen.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Üblich sind 40 Wochen im Mutterleib, wo die Organe heranreifen. Wer zu früh auf die Welt kommt, bei dem sind Kreislauf, Verdauung und  Atmung meist noch nicht so, wie sie sein sollen. Sie müssen medizinisch unterstützt werden. Etwa auf der Neugeborenen-Intensivstation des Klinikums. Und eben dorthin soll jetzt ein Teil der Spende des Leverkusener Unternehmer-Netzwerks gehen.

Erst im November vergangenen Jahres wurde „Das Netzwerk für Leverkusen (DNFL)“ gegründet. Darin engagieren sich 30 ortsansässige Unternehmen – „vom Architekt über den Bestatter bis hin zum Ruhestandsplaner“, sagt der Verein über sich selbst. „Alle Produkte und Dienstleistungen, die von Leverkusener Bürgern dort in Anspruch genommen werden, kommen auch einem Leverkusener Unternehmen zugute.“

Zweite Säule des Netzwerks: Hilfe für soziale Projekte. „Wir möchten Leverkusener Einrichtungen unterstützen“, betont Stefan Wiebusch, Gründungsmitglied des Netzwerks. Und der gute Wille wird jetzt in die Tat umgesetzt. Die erste Spende in Höhe von 4785 Euro hat das DNFL an den Verein Frühchen Leverkusen und mit ihm die Neugeborenen-Intensivstation des Klinikums Leverkusen übergeben.

Von dem Geld geplant ist die Anschaffung von medizinischem Equipment für frühgeborene Kinder, ein Hauptanliegen des Frühchenvereins, geplant. Joachim Eichhorn, Chef der Kinderklinik am Klinikum nahm – symbolisch – die Spende der zahlreich erschienen Vereinsmitglieder entgegen. „Konkret besteht der Wunsch nach einer mobilen Wärmelampe für die Frühchen, die zum Einsatz kommen soll, wenn diese zum Kuscheln („Känguruhen“) ihren warmen Inkubator verlassen“, sagt Patrick Maaß vom Vorstand, der auch die Finalisierung eines Elternzimmers nicht unerwähnt lässt. „Darüber hinaus besteht großes Interesse an weiteren Inkubatordecken – die erste Anschaffung von uns aus dem vergangenen Jahr kommt wohl sehr gut an, aber leider befinden sich die Decken auch regelmäßig in der Wäsche.“

Und aus dem Vereinsvorstand kam der Vorschlag, für jede Familie, die voraussichtlich etwas länger auf der Frühchenstation verweilen muss, einen „Wegbegleiter in Form eines Ordners zu gestalten, der für die Eltern als Orientierungshilfe und Nachschlagewerk dienen und ihnen damit etwas Sicherheit in die neue unerwartete Situation bringen soll“, ergänzt Maaß. Ein erster Entwurf sei bereits den Mitarbeitern der Station schon vorgelegt worden. Ist auch das Klinikum für den Ordner, „wäre die Finanzierung über einen langen Zeitraum durch die Spende gesichert“.

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