Spektrum-Ausstellung Vom Charme der Birken im Winter

SCHLEBUSCH · Zur 50-jährigen Städtepartnerschaft zeigt Spektrum „Finnische Impressionen“.

 Doris Spee-Petrik und Bürgermeister Bernhard Marewski zeigen ihre Werke bei der  Ausstellung „Finnische Impressionen“.

Doris Spee-Petrik und Bürgermeister Bernhard Marewski zeigen ihre Werke bei der Ausstellung „Finnische Impressionen“.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Die Künstlergemeinschaft Spektrum hat die finnische Fahne rausgehängt als Zeichen für die 50-jährige Städtepartnerschaft, die Leverkusen mit Oulu verbindet. Brigitta Ringel hat das blaue Kreuz der Skandinavier auf weißen Grund gemalt und dabei vor allem Wert auf die strukturierte Oberfläche gelegt, die durchaus viele verschiedene Farben darunter erahnen lässt. 22 der rund 40 Mitglieder des 1987 gegründeten Vereins haben sich zum Jubiläum auf ein Gemeinschaftsthema für die Jahreshauptausstellung eingelassen.

Angeregt hatte das Thema Bürgermeister und Finnland-Liebhaber Bernhard Marewski, der auch am Freitag zur Eröffnung der „Finnischen Impressionen“ sprach. Die Ergebnisse in der Spektrum-Galerie sind so vielfältig an Ideen, Techniken und Umsetzung wie diese Gemeinschaft von Hobbykünstlern. Es dürfte gar nicht so einfach gewesen sein, diese unterschiedlichen Ansätze und Farbigkeiten in eine ruhige Schau zu sortieren. Viele Arbeiten vermitteln auf den ersten Blick einen Eindruck von der nordischen Landschaft mit so vielen Seen. Realistisch oder abstrahiert wurde sie mit unterschiedlichen Materialien abgebildet.

Doris Spee-Petrik zum Beispiel malte einen Birkenwald im Winter, wobei sie sich alleine auf die gefleckten weißen Stämme der Bäume im Schnee konzentrierte und das Astwerk ganz einfach aussparte. Das winterkahle Geäst zeigt dagegen eine Fotografie auf Leinwand, die Marewski nebst weiteren eigenen Aufnahmen zu dieser Schau beigetragen hat.

Wohl zufällige Übereinstimmungen mit Gemälden sind auch auf der anderen Seite zu entdecken. Etwa im Bild mit untergehender Sonne über der endlosen Weite von Wiesen und Seen. Geheimnisvolle Nordlichter sind ebenso dabei wie die tief stehende Mittsommersonne, die nie vollständig untergeht.

Den ruhenden Elch hat Ursula Niedereder bereits vor einigen Jahren gemalt, aber er passt genau so in diese Finnland-Schau wie ihre kleineren Landschaften. Und Isa Ozminski hat das Elch-Motiv in Linoldruck ausgeführt. Auch die abstrakten Arbeiten erscheinen eindeutig nordländisch. Sogar wenn die eindeutige Horizontlinie fehlt wie beim Titel „Finnland Colours“, das Anja Yara mit dicker, pastöser Farbe auf die Leinwand getupft hat. Und Ulrike Pathe hat ihre eigentlich internationale kleine Keramik zu diesem Anlass einfach „Finnische Mutter und Kind“ getauft. Es gibt einen Lappen in Tracht und einen Luftgitarre spielenden Finnen.

Zur Finissage in der 14. Leverkusener Kunstnacht am 5. Oktober werden die Spektrum-Mitglieder noch für ein finnisches Rahmenprogramm mit passendem Essen und Aktionen sorgen. Selbstverständlich auch für die entsprechende Musik, finnischen Tango. Geöffnet ist die Spektrum-Galerie, Virchowstr. 43, samstags von 15 bis 18 Uhr und in der Kunstnacht von 18 bis 24 Uhr.

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