Leverkusen SPD will Berliner Platz ändern - oder nicht

Leverkusen · Kritik an der Verkehrsführung im Kreisel gibt es reichlich - die SPD will darüber sprechen, hat aber auch keine Lösung.

 SPD-Diskussionsveranstaltung zum Kreisverkehr Berliner Platz: Uwe Richrath (Mitte), baupolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Leverkusener Rat und Kandidat für den Chefsessel in der Stadtverwaltung, sprach mit Bürgern über ihre Erfahrungen mit der Verkehrsführung.

SPD-Diskussionsveranstaltung zum Kreisverkehr Berliner Platz: Uwe Richrath (Mitte), baupolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Leverkusener Rat und Kandidat für den Chefsessel in der Stadtverwaltung, sprach mit Bürgern über ihre Erfahrungen mit der Verkehrsführung.

Foto: uwe Miserius

Im Wahlkampf der Leverkusener Sozialdemokraten um den Oberbürgermeisterposten geht es jetzt rund: Die Genossen haben den Kreisverkehr am Berliner Platz zum wichtigen Thema erhoben.

Anfang Juni hatten sie bereits eine - nicht repräsentative - Umfrage in der Opladener Fußgängerzone durchgeführt. Am Samstag sprach unter anderem Uwe Richrath, baupolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Leverkusener Rat und Kandidat für den Chefsessel in der Stadtverwaltung, in einer Diskussions- und Informationsveranstaltung vor Ort mit Bürgern über ihre Erfahrungen mit der dortigen Verkehrsführung.

"Der Kreisverkehr sollte komplett zurückgebaut werden", forderte der Opladener Peter Rodowski. Er wünschte sich den ehemals einspurigen Kreisverkehr zurück und kritisierte die verwirrenden Straßenzeichen. "Darüber freuen sich nur die Autowerkstätten", spielte Rodowski darauf an, dass es durch die seines Erachtens unklare Spurführung insbesondere bei der Einfahrt in die Rat-Deycks-Straße oft zu Beinah-Unfällen komme.

Ein anderer Passant machte Uwe Richrath auf ein weiteres Phänomen am Berliner Platz aufmerksam: "Fällt Ihnen nichts auf? Hier gibt es gar keine Straßennamenschilder", sagte er zum verblüfften SPD-Oberbürgermeisterkandidaten.

Tatsächlich sind die fünf Ausfahrten aus dem Kreisverkehr nicht beschildert, so dass der Mann schon öfter verwirrte Autofahrer auf der Suche nach der richtigen Ausfahrt beobachtet hat. "Unser Eindruck ist, dass die Verkehrssituation schwierig ist", fasste das Opladener Ratsmitglied Dirk Löb die Meinung der Sozialdemokraten zusammen.

Im Kreisverkehr seien die Wechselbereiche zu schmal und die Spurführung sei eindeutig zu kompliziert.

"Möglicherweise müssen wir dort nachjustieren, aufreißen wollen wir den Berliner Platz aber auf keinen Fall noch einmal", bekannte Löb im Hinblick auf die angespannte städtische Finanzlage. Mit den Anregungen aus der Bevölkerung wollen die Sozialdemokraten nun in den städtischen Gremien arbeiten und Kontakt sowohl zu den Technischen Betrieben der Stadt Leverkusen als auch zum Fachbereich Straßenverkehr aufnehmen.

Offen scheinen die Sozialdemokraten dabei für alles zu sein: "Vielleicht gibt's auch keine Lösung", bekannte Dirk Löb.

(inbo)
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