Festakt 150 Jahre SPD Leverkusen gefeiert

Leverkusen · Aufrufe zum demokratischen Engagement beim Festakt im Spiegelsaal von Schloss Morsbroich.

 Gruppenbild der SPD vorm Schloss (v.l.) OB Uwe Richrath, Ingo Wagner, Eva Lux, Ehrenvorsitzender Ernst Küchler, Sebastian Hartmann, Walter Westmeier (seit 1946 in der SPD) , Vorsitzende Aylin Dogan, Reinhold Braun  und MdB Karl Lauterbach.

Gruppenbild der SPD vorm Schloss (v.l.) OB Uwe Richrath, Ingo Wagner, Eva Lux, Ehrenvorsitzender Ernst Küchler, Sebastian Hartmann, Walter Westmeier (seit 1946 in der SPD) , Vorsitzende Aylin Dogan, Reinhold Braun und MdB Karl Lauterbach.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

150 Jahre Leverkusener SPD – Grund genug für ein Jubiläumsfest, zu dem unter anderem Parteifreunde und Weggefährten aus Stadt und Region, Mitglieder des Rates und anderer demokratischer Parteien eingeladen waren. Parteivorsitzende Aylin Dogan begrüßte die Gäste - passend im roten Outfit – dazu im Spiegelsaal von Schloss Morsbroich.

Im Mittelpunkt standen neben der Ansprache von Oberbürgermeister Uwe Richrath – er blickte unter anderem auf die Spuren sozialdemokratischen Wirkens in der Stadt zurück – vor allem ein Rückblick in Bildern des Stadthistorikers Reinhold Braun und die Festansprache des Landesvorsitzenden Sebastian Hartmann (MdB). Dieser überbrachte nicht nur Glückwünsche für „tatkräftigen Einsatz für Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität“, sondern prognostizierte angesichts der aktuellen Situation in Bund und Land auch, dass der „spannendste Tag erst noch kommt.“

Selbstkritisch merkte er an: „Auch wenn wir in der Vergangenheit nicht immer alles richtig gemacht haben, so haben wir doch vieles richtig gemacht.“ Gerade heute gelte es, Demokratie und Republik neu zu verteidigen. Hartmann: „Und wenn wir einen starken Staat wollen, müssen wir in Schulen und Infrastruktur investieren, vor allem in gute Bezahlung von Erziehern, Lehrern, Polizisten, Krankenschwestern und Pflegern. Das alles muss gesellschaftlich finanziert werden. Dazu gehört es, für eine gerechte Einnahmeseite des Staates zu streiten und sich vor Steuerfragen nicht zu verstecken.“

Ernst Küchler wurde für 50-jähriges Wirken in der Partei zum neuen Ehrenvorsitzenden ernannt. Er habe sich sehr gefreut, kommentierte der so Geehrte, ehe er sich mit einigen Bemerkungen revanchierte. „In Zeiten, in denen Parteien und Demokratie gefährdet sind, müssen wir uns der Bedeutung und Verantwortung unserer politischen Arbeit und der Rolle der demokratischen Parteien bewusst werden. Wir müssen den Bürgern vermitteln, dass es heute keine einfachen Erklärungen in den politischen Entscheidungen gibt. Weil die Lösungen der zahlreichen Probleme immer komplexer werden. Wir müssen erklären, aufklären und informieren, welche und wessen Interessen wir vertreten. Nur eine Klientelpartei zu sein, die dem Gemeinwohl verpflichtet ist, reicht nicht.“

Musikalische Beiträge zum Festakt trugen Angelika Görs (Gesang) und Tobias Weindorf (Klavier) bei.

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