Debakel bei Vorstandswahl Kölner Genosse kritisiert Leverkusener SPD

Leverkusen · Im Nachgang der desaströsen Vorstandswahl der Leverkusener SPD am Wochenende, bei der die bisherige Amtsinhaberin Aylin Dogan ihre Kandidatur zurückgezogen hatte und Jonas Berghaus ins Amt gewählt wurde, werden kritische Stimmen aus der Partei immer lauter.

 Im Juni 2017 wurde Aylin Dogan zur Parteichefin gekürt. Nach ihrem Rückzug auf einem komplett missglückten Parteitag am Wochenende steht die Leverkusener SPD vor einem Scherbenhaufen.

Im Juni 2017 wurde Aylin Dogan zur Parteichefin gekürt. Nach ihrem Rückzug auf einem komplett missglückten Parteitag am Wochenende steht die Leverkusener SPD vor einem Scherbenhaufen.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

In einem offenen Brief an die Genossen meldet sich der Vorsitzende des SPD-Stadtbezirks Köln-Mühlheim, Norbert Fuchs, zu Wort. Er kritisiert „kleinkarierte Posten- und Grabenkämpfe“ der Leverkusener Genossen, die dazu beitrügen, den Niedergang der Partei zu beschleunigen. „In Zeiten, in denen eine sozial denkende und auch handelnde Partei wie die SPD dringend benötigt wird, ist eine solche Außendarstellung katastrophal. Es ist zu befürchten, dass die Quittung hierfür, nicht nur bundesweit, sondern auch in Leverkusen und Köln, schmerzhaft ausfallen wird.“ Fuchs ist zudem Bezirksbürgermeister des Stadtbezirks Mülheim, mit dem Leverkusen als Wahlbezirk für die Bundestagswahl vereint ist. Er stärkt Aylin Dogan den Rücken: „Ich habe großen Respekt und Anerkennung davor, wie sie mit ihrem ruhigen Selbstbewusstsein den Unterbezirk  Leverkusen geführt hat. Mit ihrer Persönlichkeit und ihrem Profil, ist sie eine Idealbesetzung für eine Führungsposition in der SPD.“