Leverkusen Sparkasse: Kleingeld bewegt Großes

Leverkusen · Die Sparkasse Leverkusen startet ein innovatives Spendenprogramm. Kunden können die Centbeträge auf der Monatsabrechnung ihrer Giro-Konten Bildungsprojekten, der Bürgerstiftung oder "Wir & Leverkusen" überlassen.

 Sparkassen-Chef Manfred Herpolsheimer demonstriert, dass auch Centsammeln Großes bewirken kann.

Sparkassen-Chef Manfred Herpolsheimer demonstriert, dass auch Centsammeln Großes bewirken kann.

Foto: Ralph Matzerath

Die Sparkasse Leverkusen startet ein innovatives Spendenprogramm. Kunden können die Centbeträge auf der Monatsabrechnung ihrer Giro-Konten Bildungsprojekten, der Bürgerstiftung oder "Wir & Leverkusen" überlassen.

Mal ehrlich, wer interessiert sich eigentlich für die Zahlen hinter dem Komma auf dem Kontoauszug zum Monatsende? Für jeden Einzelnen sind die krummen Cent-Beträge unbedeutend. Wenn aber viele, oder gar alle Kunden eines Geldinstituts ihre Cent zusammenlegen, dann kommt ein stattliches Sümmchen heraus, mit dem sich richtig viel Gutes tun lässt. Das ist die Idee vom neuen Spendenprogramm "GiroCents", das die Sparkasse Leverkusen jetzt aufgelegt hat.

Die Mitarbeiter sind in einer vorgeschalteten Testphase mit gutem Beispiel vorangegangen. 200 Personen haben bereits unterschrieben, dass die Cent-Beträge am Monatsletzten von ihrem Giro-Konto umgebucht werden dürfen. Dabei können sie selbst bestimmen, welche Organisation in den Genuss der Spende kommen soll. Fünf verschiedene Möglichkeiten gibt es derzeit zur Auswahl: den Förderverein Musikschule Leverkusen, den Förderverein NaturGut Ophoven, den Förderverein Museum Morsbroich. die Bürgerstiftung Leverkusen und den Verein Wir & Leverkusen.

Die drei Fördervereine investieren das Geld in zusätzlich Bildungsangebote, die aus den normalen Etats nicht geleistet werden können. Die Bürgerstiftung unterstützt Vereine und Projekte in verschiedenen Bereichen, Wir & Leverkusen setzt sich für die Attraktivierung der Stadt ein, investierte beispielsweise in das Spielband der Neuen Bahnstadt oder die Balkantrasse. Alle Girokonto-Kunden der Sparkasse Leverkusen haben ab sofort die Möglichkeit, bereits mit Cent-Beträgen eine diese Leverkusener Institutionen und deren Projekte zu unterstützen. Jeden Monat können sie per Code neu bestimmen, wer Empfänger sein soll. Abgebucht wird bei allen Spendern monatlich, zunächst ein halbes Jahr lang. Nach dem Ende der ersten Spendenphase am 30. April werden die gesammelten Geldbeträge entsprechend an die Einrichtungen überwiesen.

In den Geschäftsstellen der Sparkasse wird nun verstärkt mit Aufstellern und Flyern für "GiroCents" geworben. Dicke rote Sparschweine sollen auf die Aktion aufmerksam machen, sind allerdings eher symbolisch zu verstehen. Bei "GiroCent" klingeln natürlich keine realen Münzen, das Geld wechselt virtuell den Besitzer.

Die Sparkasse Leverkusen hat das Modell nicht erfunden. Die Idee wurde beim Dachverband vorgestellt und die Sparkasse Niederrhein starte als Pilotprojekt bereits Anfangs des Jahres. Dort waren die Erfahrungen so gut, dass sich die Sparkasse Leverkusen ebenfalls dazu entschloss. "Wir haben über 90 000 Girokonten", rechnete Geschäftsführer Manfred Herpolsheimer vor. "Würden von jedem 50 Cent abgebucht, wären das 45 000 Euro."

(mkl)
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