Leverkusen Sonderausstellung in Villa Römer passt zum Tag des Denkmals

Leverkusen · "Tiefernst und stumm ist hier die Welt... - die preußische Rheinprovinz im Blick der Düsseldorfer Malerschule" ist noch bis Ende Oktober zu sehen.

Von der Terrasse der Villa Römer erklang Blasmusik. Unter dem Motto "Handwerk, Technik und Industrie" öffneten am Sonntag Leverkusens Wahrzeichen ihre Türen. "Die Villa Römer passt als ehemalige Fabrikanten-Villa gut zum Thema", sagte Michael Gutbier, Vorstandsmitglied des Opladener Geschichtsvereins.

Das Haus hoch über der Wupper wurde 1905 von dem Fabrikanten Max Römer gebaut. Die ehemalige repräsentative Villa beherbergt seit 1986 Ausstellungen. Momentan können Besucher die Sonderausstellung zum Thema "Tiefernst und stumm ist hier die Welt... - die preußische Rheinprovinz im Blick der Düsseldorfer Malerschule" bewundern. Es sei ein Glück, diese Ausstellung zum Tag des Denkmals zeigen zu können, betonte Gutbier. Die Bilder, die hier gezeigt werden, wären damals genau für eine solche Villa angefertigt worden. "Die Besucher bekommen so noch ein besseres Gefühl dafür, wie es hier einst ausgesehen hat", sagte er. Die Ausstellung kann noch bis zum 30. Oktober besucht werden.

Aber auch das Gebäude selbst sei anlässlich des Tags des Denkmals einen Besuch wert. "Das Haus ist älter als die Stadt selbst und ermöglicht es so den Besuchern, den historischen Wurzeln nahe zu kommen", betont Gregor Schier vom Denkmalschutz. Auch Bürgermeister Bernhard Marewski kam darauf zu sprechen. "Heute ist Oberbürgermeisterwahl, als dieses Gebäude errichtet wurde, gab es noch keine Republik", sagte er.

Für Jochen Simon vom Denkmalschutz steht das Gebäude auch für Nachhaltigkeit. In der Politik würde das Thema Umweltschutz immer diskutiert "Für mich ist Denkmalschutz gleich Umweltschutz", sagte Simon. Die Villa Römer hat immer wieder einem neuen Nutzen gedient und sei damit das Gegenteil eines Wegwerfartikels, betont der Denkmalschützer weiter.

Neben den Führungen durch das Haus der Stadtgeschichte fanden am Sonntag auch Bustouren durch die ganze Stadt statt. "Die Bevölkerung für die Vergangenheit zu interessieren, ist eine wichtige Aufgabe junger Städte wie Leverkusen", sagte Marewski.

(sims)
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