Sommerfest der CDU Umweltministerin diskutiert mit jungem Klimaaktivist

Leverkusen · Ursula Heinen-Esser besuchte das CDU-Sommerfest und stellte sich Forderungen von „Fridays for Future“.

 Zukunftsdiskussion auf dem Sommerfest mit Ministerin Ursula Heinen-Esser (li), Falko Schöder (Mitte) und Rüdiger Scholz. 

Zukunftsdiskussion auf dem Sommerfest mit Ministerin Ursula Heinen-Esser (li), Falko Schöder (Mitte) und Rüdiger Scholz. 

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

(seg) Vor der anstehenden Sommerpause wurde es bei den Leverkusener Christdemokraten beim Sommerfest nochmal politisch: NRW-Umweltministerin Ursula Heinen-Esser war, neben Jungaktivist Falko Schröder, zu Gast und äußerte ihre Gedanken zur „Fridays for future“ Bewegung. Langjährige CDU-Mitglieder wurden geehrt.

Bevor sich die CDU-Mitglieder Grillgut und Getränken zuwendeten, gab es zwei wichtige Wortbeiträge zum aktuellsten Thema der politischen Agenda. Der Klimawandel gehe uns alle an, sagte Falko Schröder. „Wir sehen unsere Zukunft bedroht.“ Die Welt habe neuneinhalb Jahre Zeit, um den Ausstieg aus fossilen Brennstoffen zu bewerkstelligen und die weltweite Klimakrise zu stoppen. „Die Krise muss global gelöst werden. Deshalb ist es auch so wichtig, dass die deutsche Politik ein Vorbild international aber auch ihren Bürgern gegenüber ist. Ein starkes Bekenntnis zur Klimaneutralität ist es, was es braucht, um Handlungsspielräume für zukünftige Generationen zu schaffen, um diese Welt zu bewahren.“ Dafür wolle die Bewegung weiter streiken.

NRW-Umwelt und Landwirtschaftsministerin Ursula Heinen-Esser lobte das Engagement der Jugend, es sei positiv, dass die Politik einen gehörigen Anschubser von den Schülern erhalte. Es sei aber ebenfalls wichtig, den Ausstieg aus den fossilen Energieträgern geordnet durchzuführen, um die Versorgung sicherzustellen. Denn noch könne nicht überall Ökostrom in ausreichenden Maße zur Verfügung gestellt werden, da die Infrastruktur noch ausgebaut werden müsse. Doch auch die Verbraucher, so Heinen-Esser, müssten aktiv mitziehen und bereit sein, zugunsten des Klimas tiefer in die Tasche zu greifen und eben nicht das billige Fleisch aus dem Kühlregal zu kaufen. „600 Gramm Fleisch für 2,99 Euro, davon kann kein Landwirt leben.“ Auch Flächenversieglung durch Schotterlandschaften sollten aus den Vorgärten verschwinden. „Wir brauchen das Grün als Lebensraum für unsere Insekten und damit das Wasser bei Regen abfließen kann, ohne Schäden anzurichten.“ Auch die Lichtverschmutzung durch LED-Beleuchtung, die Insekten verwirre, müsse nochmal diskutiert werden. Der Appell der NRW-Ministerin an ihre Parteikollegen in Leverkusen war deutlich: „Unterstützen sie die jungen Menschen von Fridays for future.“

Als langjährige Mitglieder geehrt wurden: Angelika Lippmann, der amtierende Stadtdirektor Markus Märtens und Mathias Seyfahrt für 25 Jahre, Horst Rychlik und der Landtagsabgeordnete Rüdiger Scholz für 40 Jahre. Helmut Hoffmann, Franz Lingk und Albrecht Omankowsky erhielten eine Auszeichnung für 50-jährige Mitgliedschaft.

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