Der Sommer wird heiß. Ob klimatisch, bleibt abzuwarten, heiße Frisuren sind aber schon sicher. Das stellten die Friseure der Region Leverkusen-Bergisches Land bei der Präsentation der neuen Frisurenmode für Frühling und Sommer 2012 unter Beweis. Zweimal im Jahr lädt die Innung traditionell zur Präsentation der aktuellen Trends in der Branche nach Schildgen in die Räume der Kreishandwerkerschaft ein, damit die Friseure ganz praktisch erleben können, was Frau oder Mann in diesem Jahr tragen sollten, wenn sie mit der Mode, mit der Zeit gehen wollen. Dabei wurde schnell klar: In diesem Jahr sind kraftvolle Auftritte angesagt.

Wunderbare Kreationen

Die neuen Sommer-Styles punkten mit spannenden Stilbrüchen und durch ihr Spiel mit Form und Farbe. Das soll den Sommer prägen, kombiniert mit Retrospektiven auf große Modethemen der Vergangenheit und dem Stilbruch als Prinzip der ästhetischen Erneuerung. Wie diese Ideen ganz praktisch aussieht, zeigten die Models der Innung, wobei die jungen Damen und Herren allesamt keine Profis waren, sondern Amateure. Doch sie machten ihre Sache auf dem "Laufsteg" in Schildgen sehr gut. Auch die Friseure, die sie seit dem Mittag gestylt hatten, hatten ganze Arbeit geleistet.

Dabei waren am Ende wunderbare Kreationen herausgekommen, dazu natürlich auch die passende modisch angesagt Kleidung für den Sommer. "Der Zentralverband des Deutschen Friseur-Handwerks präsentiert zweimal im Jahr neue Trends. Die Modemacher dort geben das vor, was für die jeweilige Saison angesagt ist", erläuterte Udo Landsberg aus Gummersbach, stellvertretender Innungsobermeister der Friseurinnung Bergisches Land. Die Trends können sich dann die Friseurinnen und Friseure in Hochglanzheften anschauen, doch das ist Theorie. In der Praxis gab es die angesagten Frisuren der Saison schon bei der Modepräsentation zu sehen.

Bei den Damen gibt es die Rückkehr der Pilzköpfe zu feiern. Die Styles der 80-er Jahre sind der Trend des Jahres. Innovative Styling-Ideen, neue Schnitttechniken und Colorationsverfahren sind das Geheimnis dahinter. Da wird dann mal aus Blond ein interessantes Kupfer-Gold. Kurzum: ein grandioses Spiel von Farben und Formen ist auf der Tagesordnung. Unverzichtbar für aufregende und lebendige Strukturen: Der "Undercut", der speziell Kurzhaarfrisuren Textur und Ausdruckskraft gibt.

Lange Haare hingegen zeichnen sich diesen Sommer durch üppige Wellen und Locken aus. Locken aller Art bis hin zu "Engelslocken" sind "in". Das verkündete auch Moderator Rüdiger Stroh aus Refrath den Besuchern — überwiegend waren es Damen. Und wie wird das alles gemacht? Das wurde auf der Bühne auch demonstriert, einige Models wurden dort gleich vor den Augen der kritischen und fachkundigen Besucher frisiert. Und die Meister von Schere, Fön und Haarspray erläuterten dabei, auf was genau geachtet werden muss.

Doch, was wäre ein frecher Haar-Style ohne das passende Make-up? Auch da helfen die Friseure weiter. Extravagante Make-Ups "mit Wow-Effekt", wie Udo Landsberg es formulierte, sind der Trend der (Sommer-)Zeit. Wie es gemacht wird, wurde bei der Präsentation vorgeführt. Und die Friseure konnten bei den Models genau hinschauen, denn sie zeigten sich den Experten ganz nah.

Bleibt die Frage nach den Herrentrends. Die gibt es auch, lassen sich aber schnell zusammenfassen. Kurzum: Männerköpfe verabschieden sich von Akkuratesse und Konformismus, individuelle Looks mit ungleichmäßigen Längen sind der Trend der Zeit. Kurze Seiten und längeres Deckhaar sind angesagt. Der Sommer kann also kommen!