Leverkusen So schützen sich Radler gegen Diebe

Leverkusen · Fahrraddiebstähle gehen zurück und bleiben auf hohem Niveau. Aktion der Polizei mit vielen Tipps.

 Uwe Witte (links) lässt sich von Kriminalhauptkommissar Thomas Wener beraten. Wittes Rahmenschloss mit doppelter Kette sei zu empfehlen, so der Experte.

Uwe Witte (links) lässt sich von Kriminalhauptkommissar Thomas Wener beraten. Wittes Rahmenschloss mit doppelter Kette sei zu empfehlen, so der Experte.

Foto: Uwe Miserius

Wie schütze ich mein Rad zuverlässig vor Diebstahl? Eine Frage, auf die nahezu jeder gleich eine Antwort parat hat. Doch die Zahlen zeigen, so ganz scheint es noch nicht mit der Sicherung des Zweirads zu funktionieren. Obwohl - und das bestätigte die Polizei auf Nachfrage - die Zahl der Fahrraddiebstähle, zumindest für den Monat April, im Vergleich zum Vorjahr, um fast 15 Prozent zurückging. "Im April 2018 hatten wir 1897 Fahrraddiebstähle", berichtete Kriminalhauptkommissar Andreas Barke. "Das ist ein Minus von 235 im Vergleich zu April 2017."

Trotz des positiven Trends hält die Polizei an ihren Informations-Aktionen, wie die in der Opladener Fußgängerzone, fest. An Stehtischen standen die Beamten den Passanten Rede und Antwort rund um das Thema Sicherheit. "Wichtig ist, dass Rad richtig zu verschließen", sagt Kriminalhauptkommissar Thomas Wener. "Wir empfehlen dafür ein VdS-geprüftes Schloss zu nutzen und nicht nur das Vorderrad an einem festen Gegenstand zu sichern, sondern auch Rahmen und Hinterrad." Ein solches Schloss, mit doppelter Kette nutzt auch Uwe Witte, zweiter Vorsitzender des Leverkusener Allgemeinen Deutschen Fahrrad Clubs (ADFC), der die Aktion der Polizei sehr begrüßte.

Neben einem sicheren Schloss lassen sich Fahrräder auch durch eine Registrierung schützen, was zum Vorteil hat, dass das Rad, wenn es trotz aller Vorkehrungen doch gestohlen wird, bei einer Routinekontrolle durch die Polizei wiedergefunden werden könnte. Beispielsweise können sich Radfahrer ihr Fortbewegungsmittel bei vielen Fahrradhändlern codieren lassen. Eine individuelle Code-Nummer wird in den Rahmen eingraviert und mit dem Namen des Halters in einer Datenbank eingespeichert.

Eine andere Methode ist, sich einen Fahrradpass ausstellen zu lassen. Vergleichbar wäre das Dokument mit einem "Personalausweis" des Zweirads, in dem alle wichtigen Informationen zum Fahrrad selbst, etwa Marke, Rahmengröße und Farbe, aber auch die Daten des Halters hinterlegt werden.

Neben Infos zum Diebstahlschutz gab Fahrradpolizist Heiko Froch auch solche zur Sicherheit im Straßenverkehr. In seinem neongelben Fahrraddress war er ein gutes Vorbild. Denn auch in der hellen Jahreszeit gilt: Wer mit dem Rad auf der Straße fährt, muss von den anderen Verkehrsteilnehmern gesehen werden. "Grelle Kleidung und Reflektoren machen auch bei so einem Wetter Sinn", sagte Froch und nahm Bezug auf das sonnige Wetter gestern Nachmittag. Darüber hinaus rät der Fahrradpolizist Radfahrern nicht auf ihr Recht zu Pochen, wenn jemand davor ist, ihnen die Vorfahrt zu klauen. "Lieber einmal mehr bremsen, als einen Unfall in Kauf nehmen."

(RP)
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