A1 bei Leverkusen So laufen die Probebohrungen für neue Rheinbrücke
Bis die Arbeiten für die neue A1-Rheinbrücke bei Leverkusen beginnen können, wird mit über 300 Probebohrungen die Bodenbeschaffenheit auf Tragfähigkeit hin überprüft. 17 davon gehen in die ehemaligen Deponie von Bayer am Neulandpark.
Die Mitarbeiter müssen grüne Ganzkörperschutzanzüge tragen und atmen sogar gefilterte Luft.
Denn das Erdreich der "Altablagerungsfläche Dhünnaue" hat es in sich. "Überwiegend Bauschutt und Haushaltsabfälle sind im Boden", sagt Joachim Beyer, Leiter des Bereichs Entsorgung und Recycling bei Currenta. "Etwa 15 Prozent sind aber giftige Produktionsabfälle wie Chrom und Arsen."
"Bei den gefährlichen Stoffen muss besonders Hautkontakt unbedingt vermieden werden", sagt Beyer. "Das Problem ist, dass wir nicht genau wissen, wo die belasteten Stellen sind." Somit ist jede Bohrung potenziell giftig, die Schutzanzüge Pflicht. Das Szenario von durchgerosteten Giftmüllfässern könnte durchaus stimmen, sagt Beyer. Die Stoffe seien aber in fester, lehmartiger Form im Boden. "Man muss also zum Beispiel keine Angst vor austretenden Gasen haben."
Es gibt einen Sichtschutz, damit die Autofahrer auf der Autobahn nicht abgelenkt werden.
2020 soll die erste Hälfte der neuen Rheinquerung fertiggestellt sein und die alte Brücke abgerissen werden. Bis 2023 ist die Fertigstellung der zweiten Hälfte der neuen Rheinquerung geplant.