CDU-Kandidatin für Leverkusen Serap Güler zieht mit Rap-Musik in den Wahlkampf

Leverkusen · CDU-Kandidatin Serap Güler (41) fordert Platzhirsch Karl Lauterbach (SPD) heraus. Neben cooler musikalischer Begleitung und Straßenwahlkampf gibt es viele prominente Helfer aus Land und Bund.

 Bundestagskandidatin Serap Güler (CDU) hat in den Wahlkampfmodus umgeschaltet.

Bundestagskandidatin Serap Güler (CDU) hat in den Wahlkampfmodus umgeschaltet.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Serap Güler läuft über die Mülheimer Brücke, wenige Takte später kommt die BayArena ins Bild. „Ich möchte, dass wir in einem modernen, weltoffenen und gerechten Deutschland leben“, sagt Güler in dem 50-Sekunden-Spot. Dazu läuft die Musik des deutsch-türkischen Rappers Eko Fresh. „Das Stück hat er eigens für meinen Spot geschrieben“, sagt Güler mit einem Lächeln. Lange bitten hat sie ihn wohl nicht müssen, schließlich ist der Rap-Star in Köln-Kalk groß geworden, einen Steinwurf von Gülers Wohnadresse in Köln-Mülheim entfernt.

Serap Güler ist im Wahlkampfmodus. Auf dem Tisch ihres Schlebuscher CDU-Parteibüros liegen Flyer, Kulis, Flaschenöffner mit CDU-Logo. Die Bundestagskandidatin und ihre Helfer stehen in den Startlöchern. Wahlstände in Fußgängerzonen, Haustürwahlkampf – „das normale Programm“, wie die 41-Jährige sagt.

Nicht ganz so normal ist die Namensliste der prominenten Hilfskräfte, die die NRW-Staatsekretärin für Integration nach Leverkusen eingeladen hat. Los geht es am heutigen Freitag (20. August) mit Norbert Lammert um 17.30 Uhr im Kölner Straßenbahnmuseum Thielenbruch, am Montag kommt Jens Spahn um 19.15 Uhr in die Schützenhalle in Quettingen. Es folgen Wolfgang Bosbach (25. August, 19 Uhr, Herkenrather Hof in Schlebusch), NRW-Gesundheitsminster Karl-Josef Laumann (27. August, 19 Uhr, Rathaus-Bistro, Wienerplatz in Köln-Mülheim). Am 1. September spaziert Güler ab 18 Uhr mit NRW-Innenminister Herbert Reul durch Opladen (Treffpunkt Busbahnhof), anschließend um 18.30 Uhr folgt eine Diskussion im Scala. CDU-Bundesgeschäftsführer Paul Zimiak rundet das Promi-Besuchsprogramm am 3. September, 18 Uhr, mit einer Visite im Kölner Carlswerk ab.

Die Themen, mit denen Güler gegen den Platzhirsch Karl Lauterbach (SPD) punkten will, sind klar gesetzt. Neben aktuellen Fragen wie Flut und Explosionsunglück ist ihr der Autobahnausbau wichtig. Sie setzt weiter auf einen kurzen Tunnel für die A 1. „Solange wir noch keine Bagger sehen, müssen wir alles tun, um die Entscheidung des Bundesverkehrsministeriums zu revidieren.“

In Schlebusch war sie unterwegs, um sich mit Flutopfern auszutauschen. „Es geht jetzt darum, dass das Bundesgeld unbürokratisch an die Betroffenen fließt“, sagt sie. Mit der Currenta-Geschäftsführung hatte sie Gespräche. „Es muss aufgeklärt werden“, fordert sie zum Explosionsunglück, „aber das geht nur mit dem Unternehmen.“ 

Wirtschaftsthemen sind ihr wichtig. „Wir dürfen unsere wirtschaftliche Stärke nicht aus den Augen lassen“, betont sie. Vor der Pandemie sei Leverkusen bei der Wirtschaftskraft im Ranking der NRW-Städte auf Platz 2 gewesen. „Da müssen wir wieder hin.“ Und: „Das ist die goldene Stunde der Ingenieure, nicht der Klimaaktivisten.“

Bei der Pandemiebekämpfung fordert Güler „einen ganzheitlichen Blick“. Homeoffice müsse möglich sein, Schulen müssten geöffnet bleiben, Familien entlastet werden. „Längst nicht alle Familien haben ein Haus mit Garten.“ Bei der Digitalisierung gebe es Nachholbedarf. „Da müssen wir besser werden“, sagt die Kandidatin.

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