Leverkusen Sekundarschule: Eltern noch unschlüssig

Leverkusen · Im nächsten Schuljahr soll sie an den Start gehen, die Sekundarschule Leverkusen. Ihr Konzept wurde jetzt bei einem Tag der offenen Tür vorgestellt.

"Kinder mit ganz unterschiedlichen Begabungen, sollen in einer Schule zusammenkommen", betonte Andreas Brenken, didaktische Leiter von der Gesamtschule Schlebusch, am ersten "Tag der offenen Tür" einer Schule, die erst im kommenden Schuljahr an den Start gehen wird. Die Hauptschule an der Neukronenberger Straße wird zur Sekundarschule - der ersten in Leverkusen.

Damit Eltern und potenzielle künftige Schüler wissen, was sich hinter der neuen Schulform, der der Rat kürzlich seine Zustimmung gegeben hat, verbirgt, wurde das Konzept am Samstag interessierten Eltern und Kindern vorgestellt. Von 9 bis 13 Uhr hatten sie die Möglichkeit, sich die Schule anzuschauen und Fragen zum neuen Konzept zu stellen. Schuldezernent Marc Adomat begrüßte die keinen und großen Gäste.

"Eine Sekundarschule ist grundsätzlich dadurch gekennzeichnet, dass von der fünften Klasse bis zur Oberstufe ein normaler geregelter Unterrichtsablauf stattfindet, der dem einer Gesamtschule ähnelt", erläuterte Carolin Maus, die Leiterin des städtischen Fachbereichs Schulen. "Danach kann nach den individuellen Neigungen und Fähigkeiten des Kindes entschieden werden, ob es in die gymnasiale Oberstufe wechselt oder einen berufsorientierten Abschluss auf dem Berufskolleg absolviert." Die Gesamtschule Leverkusen Schlebusch kooperiert dabei mit dem Werner-Heisenberg Gymnasium in Lützenkirchen und dem Berufskolleg Opladen.

"Uns geht es darum, dass Schule keine Angst machen soll", betonte Andreas Brenken. "Schüler, unterschiedlicher Bereiche kommen zusammen, helfen sich gegenseitig und profitieren voneinander - besonders wegen ihrer Unterschiedlichkeit."

Aber viele Eltern sind sich in ihrer Entscheidung für eine Sekundarschule noch nicht vollkommen sicher. Alexandra Kühne überlegt ihre Tochter auf diese neue Schule zu schicken, ist sich jedoch noch unschlüssig. "Das System gefällt mir wirklich gut", sagte sie. "Allerdings ist es noch neu und unbekannt, das löst bei mir Zweifel aus."

Andere Eltern betonten den Aspekt der Individualität. Verena Rehm äußerte im Gespräch mit unserer Zeitung: "Ich finde es gut, dass die Kinder individueller gesehen werden. Ich habe auch an einem Workshop teilgenommen, der das Konzept noch einmal genauer erklärt hat und habe in dem Zusammenhang auch einige Wünsche und Anregungen geäußert. Ich hoffe, dass diese in der Umsetzung Beachtung finden."

Mutter Nicole Heindl betonte, dass die Stufen auf regulären Gesamtschulen einfach "zu groß" seien. "Durch das neue System wirkt die Schule familärer", betonte sie. Und Besucherin Alexandra Klein äußerte, "dass den Kindern der Druck genommen wird. Sie haben nicht mehr die Verpflichtung sich anzupassen, sondern können individuell entscheiden".

Ob das neue System tatsächlich umgesetzt werden kann, wird am Ende jedoch die Anzahl der Anmeldungen entscheiden.

(RP)
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