Leverkusen. Schottische Musik begeistert 1000 Hörer

Leverkusen. · Die schottische Musikparade begeisterte rund 1000 Besucher im Leverkusener Forum. Auch mit traditionellen Instrumenten und Kostümen verstanden es die 50 Musiker, moderne und alte Stücke auf ihre Art neu zu interpretieren.

 Einen imposanten Aufmarsch brachte die schottische Musikparade auf die Bühne im Leverkusener Forum.

Einen imposanten Aufmarsch brachte die schottische Musikparade auf die Bühne im Leverkusener Forum.

Foto: Heinz-Friedrich Hoffmann

Keltischen Zauber und Männer in karierten Röcken konnten fast 1000 Gäste bei der "Schottischen Musikparade" am Dienstag im Forum erleben. Kilts gehören zu den Schotten wie Bagpipes (Dudelsäcke) und Drums (Trommeln). Also nahmen Dudelsackspieler, Trommler, Musiker und Tänzer aus Edinburgh das Publikum im Terrassensaal mit auf eine abwechslungsreiche, rund zweistündige Reise durch Schottland.

Anschließend reisten die Schotten auf ihrer kleinen Frühjahrstour nach Leipzig und Jena weiter. Selbst wenn die meisten Musiker regelmäßig beim weltberühmten "Edinburgh Military Tatoo" vertreten sind: Wer unter dem Titel eine Art "Zapfenstreich" erwartet hatte, wie er alljährlich vor dem Schloss in der schottischen Hauptstadt Edinburgh zelebriert wird, wurde enttäuscht. Vielmehr erklärte Moderator Gregor Wood im freundlich-weichen schottischem Singsang, dass man mit modernen Melodien und traditionellem Dudelsack beweisen werde, dass Moderne und Tradition durchaus gut zu kombinieren seien. Und er sollte Recht behalten. Die erste Hälfte gehörte ganz der modernen Musik. Zum Auftakt erklang das Stück "Going Home" aus dem Album "Local Hero". Geschrieben hat es der in Glasgow geborene Mark Knopfler, der Frontman und Gründer der Rockgruppe "Dire Straits". Dabei marschierte die Pipes and Drums-Formation mit rund 50 Musikern, angeführt von Drum Major Andy Grant, auf die Bühne im Forum. Eine Schlosskulisse mit Zinnen und Türmen bildete den passenden Hintergrund.

Und als bekannte Titel wie "Sailing" von Rod Stewart oder "Mull of Kintyre" von Paul McCartney gespielt wurden, ertönte stürmischer Applaus. Obwohl weder Stewart, noch McCartney und weitere Songschreiber, deren Lieder gespielt wurden, zum Volk der Schotten gehör(t)en, "so sind wir doch alle Menschen, die zusammen gehören und die Frieden wollen", sagte der Moderator. Einem Ehepaar aus Düsseldorf missfiel, dass die Moderation ausschließlich in Englisch gehalten war, beide verstanden kaum ein Wort. Besucher aus Leverkusen waren aber voll des Lobes. "Wir sind begeistert", betonten Dagmar und Günter Hamann. Auch Brigitte und Klaus Grube gefiel die "mitreißende" Show, bei der die Folk-Rockband "Aceltica" mal solistisch, mal als Klangteppich auftrat. Sänger Alex Baylis sprach sogar einige Begrüßungsworte auf Deutsch, einige Male wechselte er sich mit Sängerin Emma Gillespie ab. Dazu führten acht junge Frauen Schautänze wie zum Beispiel "Highland Dancing" vor. Ehe beim Schlusslied "Old lang syne" leise Wehmut aufkam, erschall noch der Song "Hey Brother" von Avicci.

(gkf)
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