Leverkusen Schonfrist für Hauptschul-Bau

Leverkusen · In den nächsten fünf Jahren wird das Gebäude der Hauptschule Hederichsfeld weder saniert noch abgerissen. Das stellte Gerd Geiger, Chef der Gebäudewirtschaft, gestern klar. Das Kollegium ist erleichtert.

 Stürmische Zeiten für das Kollegium: Ludger Elmendorf, Elfi Firneburg, Jo Jacobi, Natali Prang, Birgitta Kpenougou und Roland Hölzer (von links).

Stürmische Zeiten für das Kollegium: Ludger Elmendorf, Elfi Firneburg, Jo Jacobi, Natali Prang, Birgitta Kpenougou und Roland Hölzer (von links).

Foto: u. miserius

Energisch schreiten die Lehrer und ihre Schulleiterin Natali Prang voran. Sie haben neuen Auftrieb, schauen positiv in die Zukunft. Der Grund: Von einem Abriss ihres Schulgebäudes ist plötzlich keine Rede mehr. "Zumindest nicht in den nächsten fünf Jahren, das hat uns die Stadt in einem Gespräch zugesichert",erläutert Prang.

Mitte November hatte Baudezernent Wolfgang Mues im Bauausschuss verkündet, das Gebäude der Hauptschule Hederichsfeld sei in Millionenhöhe sanierungsbedürftig. Auch ein Abriss des denkmalgeschützten Gebäudes sei "unter bestimmten Bedingungen durchaus möglich". Die Folge: Ein Aufschrei quer durch Politik, Elternschaft und Lehrerkollegium, Verunsicherung auf allen Seiten. Und das größte Problem: "Wir wurden immer wieder gefragt, ob wir als Schule dicht machen, uns auflösen", sagt Rektorin Prang. "Das kann Eltern abhalten, ihre Kinder bei uns anzumelden."

"Wir sollen uns positionieren"

Nun also die Schonfrist. Die es aber eigentlich auch schon immer gegeben habe, wie Gerd Geiger, Chef der städtischen Gebäudewirtschaft, betont: "Herr Mues hat nur eine grundlegende Aussage getätigt. Die möglichen Maßnahmen sind mittel- und langfristiger Natur. In den nächsten fünf Jahren wird es jedenfalls keine Sanierung und keinen Abriss des Schulgebäudes geben, das steht fest." Auch schulpolitisch werde nichts am Hauptschul-Status geändert, das habe man ihnen zugesichert, berichtet Prang. "Wir sind aufgefordert, uns zu positionieren. Es gibt aber keinerlei Überlegungen, uns mit anderen Schulen zusammenzulegen oder gar aufzulösen."

Was das Thema Sporthalle anbelangt, die seit Langem nicht nutzbar und im Grunde auch nicht sanierbar ist, weil sie laut Mues selbst danach nicht den aktuellen Bestimmungen entspreche und zu klein sei, hat das Kollegium seine eigene Meinung: "Wir werden jeden Tag in andere Hallen gefahren, zum Teil bis nach Bergisch Neukirchen", monieren Ludger Elmendorf und Elfi Firneburg. "Es gibt genügend Sachen, die man auch in einer solch kleinen Halle machen kann; Tischtennis, Akrobatik oder Tanz beispielsweise."

Warten auf Standort-Entscheidung

Geiger wollte sich dazu gestern nicht äußern, verwies an das Schuldezernat: "Wir warten auf eine Entscheidung, wie es mit dem Standort weitergeht." Stadtsprecher Michael Wilde: "Zum jetzigen Zeitpunkt können wir dazu noch nichts sagen."

(RP)
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