Leverkusener A1-Rheinbrücke Schon 10.000 Fahrzeuge von Lkw-Sperren gestoppt

Leverkusen · Vor knapp drei Monaten ging die erste von vier Lkw-Sperren an der A1-Rheinbrücke in Leverkusen in Betrieb. Seitdem werden täglich 130 zu schwere Fahrzeuge an den Anlagen gestoppt. Nur ein Bruchteil der erfassten Fahrzeuge gelangte auf die Brücke.

Minister Groschek nimmt Lkw-Sperre an A1 in Betrieb
16 Bilder

Minister Groschek nimmt Lkw-Sperre an A1 in Betrieb

16 Bilder
Foto: Miserius, Uwe

Nach Angaben des zuständigen Landesbetriebs Straßen.NRW fuhren bislang 26 zu schwere Transporter illegal auf die Brücke. Einige Fahrzeuge durchbrachen die Schranken. Andere beschleunigten in der Anlage, um noch unter der sich senkenden Schranke hindurch zu gelangen. Die Autobahnbehörde ließ in der Folge eine weitere Ampel vor der Anlage installieren, um den Weg durch die Anlage zu verlängern.

Mehr als 10.000 Fahrzeuge insgesamt fuhren in den vergangenen drei Monaten in die Sperren und wurden von der Autobahn geleitet. Das sagte eine Sprecherin von Straßen.NRW unserer Redaktion.

Die Sperren sollen Fahrzeuge mit einem Gewicht von mehr als 3,5 Tonnen daran hindern, auf die Brücke zu gelangen. An dem Bau waren in der Vergangenheit immense Schäden entstanden, weil täglich viele Schwertransporter trotz Fahrverbots auf die Brücke fuhren. Anfang August waren die Schäden so verheerend, dass die Brücke für einige Tage für den Verkehr gesperrt werden musste. Schweißer behoben in dieser Zeit die größten Schäden.

Wie geht es der Brücke heute? "Es gibt keine neuen Hiobsbotschaften", sagte die Sprecherin des Landesbetriebs. Dennoch seien ständig Fachleute im Inneren der Brücke, um Schäden zu beheben. Der Zustand des Bauwerks ist weiterhin kritisch.

Probleme in Niehl

Während der Verkehr an drei der Sperranlagen fließt, gibt es an der Anlage im Kölner Stadtteil Niehl weiterhin Probleme. Nach Angaben von Straßen.NRW fahren dort täglich rund 100 zu schwere Fahrzeuge in die Sperre. Nicht jedoch, um auf die Brücke zu gelangen, sondern auf die Autobahn 1 in Richtung Koblenz.

 Wer als Lkw-Fahrer aus dem Industriegebiet (rechts in der Grafik) über die Industriestraße in Richtung A1/Koblenz will, muss einen langen Umweg nehmen (grün eingezeichnete Wegstrecke) - oder er fährt durch die Messanlage.

Wer als Lkw-Fahrer aus dem Industriegebiet (rechts in der Grafik) über die Industriestraße in Richtung A1/Koblenz will, muss einen langen Umweg nehmen (grün eingezeichnete Wegstrecke) - oder er fährt durch die Messanlage.

Foto: Straßen.NRW

Bevor die Sperre gebaut wurde, konnten Fahrzeuge aus Richtung der Fordwerke in Niehl kommend auf die Industriestraße und von dort aus auf die Autobahn in Richtung Süden fahren. Nun werden sie an der Auffahrt zur Industriestraße gewogen. Um auf die A1 in Richtung Koblenz zu kommen, müssen sie nun einen Umweg nehmen, den viele Fahrer nicht in Kauf nehmen wollen, weil er deutlich länger dauert. Viele wählen laut Straßen.NRW an dieser Stelle den Weg durch die Anlage. "Wir arbeiten an einer Lösung, aber das geht nicht von heute auf morgen", sagte die Behörden-Sprecherin.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort