Schlosskonzept Morsbroich: neue Chance für Parkplatz

Alkenrath · Der Bezirk III stimmt dafür, die rechtlichen Bedingungen für Parkplatz, Zubau und Spielplatz zu prüfen.

 Die Wasserspiele auf Schloss Morsbroich sind im Sommer eine Attraktion für Familien. Das Schloss-Ensemble könnte aber noch viel attraktiver und somit zukunftsfit werden, sagten die Befürworter des Konzepts des Museumsvereins. Aus dem Bezirk III gibt es nun ein kleines positives Signal.

Die Wasserspiele auf Schloss Morsbroich sind im Sommer eine Attraktion für Familien. Das Schloss-Ensemble könnte aber noch viel attraktiver und somit zukunftsfit werden, sagten die Befürworter des Konzepts des Museumsvereins. Aus dem Bezirk III gibt es nun ein kleines positives Signal.

Foto: Susanne Genath (sug)/Genath, Susanne (sug)

Das Ringen um eine Attraktivierung von Schloss Mors-
broich geht in eine neue Runde. Der Bezirk III hat mit großer Mehrheit zwei Aufstellungsbeschlüsse gefasst: für die Änderung des Flächennutzungsplanses und für die Aufstellung des Bebauungsplans „Schloss Morsbroich“. Das heißt, der Bezirk stimmte dafür, wenigstens die rechtlichen Rahmenbedingungen für den Bau eines Parkplatzes (100 Plätze), einer Ausstellungshalle und eines großen Spielplatz genau zu prüfen. Nach dem Votum des Bezirks muss sich der Bauausschuss als entscheidendes Gremium erneut mit dem umstrittenen Thema befassen. Die ist für Montag vor dem Finanzausschuss vorgesehen. Zur Realisierung der Projekte, die der Museumsverein vorgeschlagen hat und mit über 200.000 Euro mitfinanzieren will, müssten der Flächennutzungsplan geändert, der Bebauungsplan aufgestellt und die Ausweisung des äußeren Schlossparkes als Waldgebiet geändert werden. Vertreter des Vereins waren bis Donnerstag unermüdlich unterwegs, um die Politiker von ihren Vorschlägen zu überzeugen. Vor der Abstimmung warben vor allem Bezirksvorsteher Frank Schönberger und die CDU, aber auch die SPD für Beschlüsse und für die Umsetzung des Museumsverein-Konzeptes.

Befürworter der Schloss-Pläne kritisieren inzwischen immer lauter, dass es in der Stadtverwaltung niemanden gebe, der sich federführend und wohlwollend dem Projekt widme. Fast keiner suche nach Lösungen, es würden nur Hinderungsgründe gegen die Vereinsideen hochgehalten.

Der CDU-Ortsvereinsvorsitzende Peter Seven schrieb in einem offenen Brief an Oberbürgermeister Uwe Richrath: „Mit großer Sorge verfolgen wir in unserem Ortsverband sowie in weiten Teilen der Schlebuscher und Alkenrather Bevölkerung die stockende Umsetzung der Ideen des Museumsvereins“, schreibt er, „seit Jahren findet die Politik keine Lösung für das Schloss.“ Die Zeitangabe ist dabei stark untertrieben. Seit über 30 Jahren wird immer wieder mal über den Bau einer Kunsthalle im Schlosspark diskutiert, damit die umfangreiche Kunstsammlung des zeitgenössischen Museums ordentlich präsentiert werden kann. Einen Durchbruch gab es nie.

Deshalb kritisiert der CDU-Ortsvereinschef auch: „Jetzt haben sich Ehrenamtler dieser Sache angenommen und nicht nur einen hervorragenden Debattenbeitrag geliefert, sondern direkt ein ausgefeiltes Konzept vorgelegt. Dieses wurde (2018, d. Red.) ohne Gegenstimme beschlossen.“ Die Parkplatzsituation sei aus Sicht der CDU Schlebusch/Alkenrath „entscheidend für die Zukunft des gesamten Areals“. Sowohl die Gastronomie als auch private Feierlichkeiten erforderten eine verbesserte Parksituation.

Nach Information unserer Redaktion steht ein Gastronom in den Startlöchern, um das Schloss-Restaurant mit Leben zu füllen. Der Unternehmer wolle rund 400.000 Euro in den Standort investieren. Er werde dies aber nur tun, wenn die Parkplatzfrage geklärt sei. Immerhin müssten Museum und Restaurant so attraktiv sein, dass deutlich mehr Besucher als bisher kommen. Schließlich liege es auch für Wanderer, Spaziergänger und Radfahrer an einer attraktiven Stelle. Werde dazu der Spielplatz gebaut, wäre das „neue Schloss“ ein attraktives Ziel für Familienausflüge. Museum, Restaurant und die Stadt(-kasse) würden profitieren.

Das sieht Seven in weiter Entfernung: Es entstehe der Eindruck, dass die Stadt (Untere Naturschutzbehörde) und Teile der Politik aktiv versuchten, das Engagement des Vereins zu untergraben. Seven: „Dies halten wir für nicht hinnehmbar!“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort