Leverkusen Schlebusch - London per pedes

Leverkusen · Bei der fünften Auflage des Sponsorenlaufes "Karawane" hat eine Gruppe der Gesamtschule Schlebusch die englische Hauptstadt als Ziel. Für jeden Kilometer zahlen die Gönner der einzelnen Teilnehmer – für gute Zwecke.

schlebusch Ein letzter Plausch, eine Umarmung, ein Winken und los: Durch ein Spalier aus Eltern und Klassenkameraden sowie bei reichlich Applaus machen sich 34 Schüler auf den Weg nach London. Nichts besonderes? Doch, denn die Gruppe Fünft- bis Zwölftklässler macht sich per Pedes auf den Weg vom Ophovener Schulzentrum in die Inselmetropole. Trotz des Aktionsnamens "Karawane" schlagen sie zum Start ein Tempo an, mit dem sie die Namensvettern in der Wüste problemlos hinter sich lassen würden. Unerträgliche Hitze haben die Läufer der Schlebuscher Gesamtschule (GLS) jedoch nicht zu erwarten. Ein bequemer Ausflug ist der Trip in die britische Kapitale allerdings auch nicht. Über 700 Kilometer gilt es zu absolvieren an fünfeinhalb Tagen – und das alles für einen guten Zweck.

Mindestens fünf Kilometer täglich

Die Schüler können selbst entscheiden, an wie vielen der täglich 17 Etappen sie als Aktive teilnehmen. Fünf Kilometer sind das Minimum je Tag. Das gilt auch für die Fünftklässler. Je nach absolvierter Strecke müssen verschiedene Sponsoren einen zuvor festgelegten Betrag. Da können bisweilen stolze Summen zusammen kommen. "Ein Schüler brachte es im vergangenen Jahr alleine auf 350 Euro", sagt Torsten Fischer, Lehrer an der GLS und einer der acht erwachsenen Begleitpersonen.

Claudia Schimanski hat ihre Großeltern als Sponsoren gewonnen und einige Freunde und Bekannte. Die höchste der Kilometerprämien beträgt 50 Cent. "Ich will jeden Tag wenigstens zehn Kilometer laufen, wenn ich gut drauf bin auch mehr", kündigt die 15-jährige "Karawanen"-Veteranin an. Zum dritten Mal nimmt sie an dieser besonderen Form des Sponsorenlaufs nun teil. Nach Berlin und Amsterdam freut sie sich auf London ganz besonders. Einen Tag werden sie und der Rest der Läufer Zeit haben, sich in der Weltstadt an der Themse umzuschauen. Dann findet die Rückfahrt statt – komplett im Bus und nicht zu Fuß.

"Etwas für arme Kinder tun"

"London reizt mich natürlich ganz besonders", gibt Schimanski zu. Damit ist sie nicht allein. Das haben die Organisatoren an der sprunghaft gestiegenen Bewerberzahl gemerkt. "Aber mehr als 34 Schüler waren von der Logistik her einfach nicht drin", erläutert Fischer. Spaß am Laufen und dem gemeinsamen Erlebnis sind neben der Aussicht auf einen Tag in der britischen Hauptstadt zusätzliche Motivation für die Teilnehmer. Aber auch der gute Zweck spielt eine gewichtige Rolle. "Ich finde es toll, etwas für arme Kinder tun zu können", betont etwa Schimanski. Der Erlös der "Karawane" kommt in diesem Jahr den Behindertenwerkstätten in Leverkusen und der Partnerschule in Chinandega (Nicaragua) zu Gute.

(RP)
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