Leverkusen Schaukeln mit Bolzenschneider zerstört

Leverkusen · Vandalismus auf dem Kinderspielplatz im Friedenspark verursacht den Steuerzahlern 2000 Euro Schaden. Absoluter Mutwille steckt hinter der Tat. 10.000 Euro Schaden entsteht in der Stadt jährlich durch Vandalismus in Grünanlagen.

 Böswillig zerstört wurden vier solcher Schaukeln auf dem Kinderspielplatz im Friedenspark. Ulrich Hammer vom Amt für Stadtgrün hat Anzeige erstattet. Auf 2000 Euro wird dieser Vandalismusschaden veranschlagt.

Böswillig zerstört wurden vier solcher Schaukeln auf dem Kinderspielplatz im Friedenspark. Ulrich Hammer vom Amt für Stadtgrün hat Anzeige erstattet. Auf 2000 Euro wird dieser Vandalismusschaden veranschlagt.

Foto: Miserius, Uwe

Mit schwerem Werkzeug und dem absoluten Vorsatz, vier Schaukeln im Friedenspark zu zerstören, muss ein bisher Unbekannter vorgegangen sein. Im Zeitraum von drei Wochen sind auf einer der noch relativ neuen Spielflächen an der Memelstraße die mit Stahlseilen befestigten Schaukeln zunächst aus ihren Halterungen gerissen und schließlich mit einem Bolzenschneider komplett durchtrennt worden. 2000 Euro Schaden sind der Stadt und damit den Steuerzahlern in Leverkusen durch diesen Fall von Vandalismus entstanden.

Der Fachbereich Grün werde Anzeige wegen Sachbeschädigung erstatten, kündigten Amtsleiter Lothar Schmitz und Bereichsleiter Ulrich Hammer am Donnerstag bei einem Ortstermin an. Schmitz berichtet von einem jährlichen Schaden durch Vandalismus an Kinderspielplätzen und in den Grünanlagen der Stadt in Höhe von durchschnittlich 10.000 Euro. Es werde zwar regelmäßig Anzeige erstattet: "Aber in meiner Amtszeit haben wir noch keinen Täter habhaft machen können", bedauert Schmitz. Das liege aber wohl daran, dass die Sozialkontrolle nur selten funktioniere.

Der Friedenspark in Rheindorf ist vor zwei Jahren für 1,1 Millionen Euro neu gestaltet worden. Gepflegte Grünanlagen und mehrere Kinderspielplätze sind mit Finanzmitteln der Stadt, vornehmlich aber gefördert durch das Land und die Europäische Union, entstanden. "Der Park wird sehr gut angenommen. Und bis jetzt hat es auch keine Schäden durch Vandalismus gegeben", berichtet Ulrich Hammer. Umso bedauerlicher sei es, dass nun offensichtlich auch der Friedenspark von solchen Straftaten betroffen sei. "Vandalismus kommt leider überall in der Stadt vor. Es gibt immer an unterschiedlichen Stellen Wellen von Vandalismus", berichtet Hammer.

Amtsleiter Schmitz weist ausdrücklich darauf hin, dass Bürger derartige Beschädigungen beim Grünflächenamt unbedingt anzeigen sollten: "Auf den Schildern an den Kinderspielplätzen steht überall unsere Telefonnummer", sagt er. Die zerstörten Spielgeräte können allerdings nicht immer sofort ersetzt werden: "Ersatzteile haben heutzutage sechs bis acht Wochen Lieferzeit", bedauert Schmitz.

Der Vandalismusfall im Friedenspark war übrigens auch von einem Sicherheitsrisiko begleitet. Denn durch die zunächst angesägten Drahtseile hätten sich die Schaukeln beim Gebrauch lösen, und Kinder hätten verletzt werden können. "Glücklicherweise haben wir die Beschädigungen bei unseren Kontrollen rechtzeitig entdeckt", betont Hammer. Die Stadt kontrolliert die Sicherheit der Spielgeräte sehr engmaschig: Wöchentlich gibt es Sichtkontrollen, eine Funktionskontrolle jedes Vierteljahr und die große Hauptuntersuchung einmal pro Jahr.

(RP)
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