„Wir für Leverkusen — ein starkes Stück Rheinland“ Stadtrundfahrt mit Funkenturm

Leverkusen · Saisonbeginn der Stadtrundfahrten: Statt am EVL-Wasserturm, hielt der Gästebus am Turm in der Neuen Bahnstadt.

  Erster Halt — Funkenturm: Rainer Martins (2. v.l.) erzählte Wissenswertes über das 1902 errichtete Bauwerk.

Erster Halt — Funkenturm: Rainer Martins (2. v.l.) erzählte Wissenswertes über das 1902 errichtete Bauwerk.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

In vier Stunden kreuz und quer durch die Stadt. Für 32 Teilnehmer gab es am Wochenende viel Neues zu entdecken, als der Verein „Wir für Leverkusen — ein starkes Stück Rheinland“ die erste Stadtrundfahrt des Jahres anbot. „Es sind überwiegend Leverkusener, die mit uns fahren“, schilderte Projektleiter Karlheinz Beeres, der diese Aufgabe seit zehn Jahren ausübt.

Die Gäste seien stets erstaunt, wenn sie ihre Stadt ganz neu entdecken. Wer weiß denn schon, dass in Bürrig ein Denkmal an Caspar Josef Carl von Mylius erinnert, den ehemaligen Eigentümer von Schloss Reuschenberg, der das Karnevalslied „Der treue Husar“ verfasste? Oder, dass der Liedermacher Anton Wilhelm Florentin von Zuccalmaglio in Schlebusch lebte, aus dessen Feder das berühmte deutsche Volkslied „Kein schöner Land“ stammt?

„Wir kennen uns eigentlich sehr wenig in Leverkusen aus. Deshalb wollen wir uns umschauen“, begründete Marion Denü ihre Teilnahme mit Ehemann Uwe. Um Leverkusen besser kennenzulernen, war auch Nicoletta Pantelemon an Bord, die zugleich das Weihnachtsgeschenk ihres Ehemannes einlöste.

Aus Erfahrung weiß Beeres, dass Mitreisende die Stadtrundfahrt gerne als Verbindung zwischen Information und Unterhaltung erleben. Auch deshalb stimmte er die beiden bekannten Lieder in Bürrig und Schlebusch an. Alle hatten viel Spaß und haben tüchtig mitgesungen. Und sogar beim umgetexteten Bläck-Fööss-Lied zur Melodie „Mer losse d’r Dom en Kölle“, als es hieß: „Mer lasse den Turm in Bürrig.“

Eigentlich war vorgesehen, den EVL-Wasserturm zu besuchen und die Gelegenheit zu nutzen, von der 65 Meter hohen Plattform auf die Stadt blicken zu können. Selbst das Wetter spielte mit und versprach beste Sicht bis weit ins Siebengebirge. Dieses Ziel musste wegen „außerplanmäßiger Reparaturen“ kurzfristig entfallen. Deshalb gab es bei den Veranstaltern im Vorfeld sogar schon Überlegungen, die Tour komplett abzusagen.Tatsächlich hatten einige Gäste die Fahrt speziell wegen des EVL-Wasserturms gebucht. Als kleine Entschädigung spendierte der Verein beim Zwischenstopp Kaffee und Kuchen, obwohl die Verpflegung grundsätzlich nicht im Fahrpreis enthalten ist.

Immerhin war der Wasserturm auf dem Gelände der Neuen Bahnstadt Opladen, der seit 2012 im Besitz der Karnevalsgesellschaft Altstadtfunken ist, ein kleiner Ersatz. Funken-Präsident Rainer Martins erläuterte Einzelheiten zum 1902 errichteten Bauwerk, in dessen Inneren sich einst sogar eine Badeanstalt mit Brause und Wannenbädern befand. „Leverkusen hat viel mehr zu bieten, als es auf den ersten Blick scheint“, bestätigte der Reiseleiter.

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