Leverkusen Rote Funken sprühen vor Stimmung

Leverkusen · Bei der traditionellen Damensitzung fehlten zwar einige Künstler krankheitsbedingt, trotzdem wurde ausgiebig gefeiert.

 Marita Köllner (Et fussich Julche) stand auf dem Tisch und sang ihr Lied "Wenn Fastelovend im Sommer wör", während sie ihre eigene Kamera zückte und sich fotografierte.

Marita Köllner (Et fussich Julche) stand auf dem Tisch und sang ihr Lied "Wenn Fastelovend im Sommer wör", während sie ihre eigene Kamera zückte und sich fotografierte.

Foto: uwe miserius

Fantasievoll kostümiert und bestens gelaunt waren die jecken Mädels bei der dritten Damensitzung der KG Rote Funken am Donnerstag im Forum. Schon vor dem offiziellen Start um 14.30 Uhr hatten sich mehr als 1000 Wiever mit Sekt eingestimmt, den die Herren Funken zum Empfang serviert hatten.

Literatin Dr. Anke Timm jedoch stand um diese Zeit fast noch der Schweiß auf der Stirn. Bereits morgens um 7.30 Uhr hatte sie das erste, 30 Minuten vor Veranstaltungsbeginn das letzte Telefonat geführt, um die Löcher im sechsstündigen Programm stopfen zu können. Der größte Verlust für alle Gesellschaften, sagte sie, sei der Ausfall von Marc Metzger (Dä Blötschkopp), der aus Krankheitsgründen fehlte.

Eine weitere kurzfristige Absage kam von der Kölner Tanzgruppe "Kammerkätzchen und Kammerdiener". Dort seien zu viele Mitwirkende erkrankt, hieß es. Timm, die selbst froh war, "dass es endlich wieder los geht", fand schnell Ersatz. Statt der Tänzer stand die Musikgruppe "Domstürmer" auf der Bühne, die "Swinging Fanfares" sprangen für Marc Metzger ein. "Diesmal ist eben mehr Musik dabei", erklärte Timm, "vor allem viel Samba".

Dass Marita Köllner (Et fussich Julche) ebenfalls lädiert war, nachdem sie am Vorabend zu heftig getanzt hatte, merkte man ihr nicht an. In bekannter Manier stieg sie auf den Tisch und zückte ihre private Kamera, während sie ihr neues Lied "Wenn Fastelovend im Sommer wör" sang und sich der Elferrat um Präsident Lothar Höveler vor lauter Begeisterung auf die Stühle stellte und tanzte.

Höveler bedankte sich mit Blumenstrauß und Kniefall bei der Stimmungskanone. Die Wiever hatte es ohnehin nicht auf ihren Plätzen gehalten. Alle tanzten, auch die Fliegenpilze aus Bergisch Neukirchen, die gleich mit 18 Frauen und Mädchen gekommen waren. "Super Stimmung und tolle Atmosphäre", schwärmten alle Pilze.

Da hatten sie allerdings die Bläck Fööss und die übrigen Ikonen des kölschen Fasteleers noch nicht erlebt, die den Saal rasend schnell mit dem ungefährlichen karnevalistischen Tanz- und Schunkelbazillus infizierten.

Als Schluss- und Höhepunkt präsentierte der Elferrat seinen Tanz zum Hit "Balada" von Gusttavo Lima erstmals in den neuen Hemden mit rot-weißem Emblem. "Leverkusen, ming Stadt am Rhing" war darauf zu lesen.

(gkf)
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