Leverkusen/Köln Rossmann und Stadt streiten um Schadensersatz

Leverkusen/Köln · Im Streit zwischen der Firma Rossmann und der Stadt Leverkusen um 11,7 Million Euro Schadensersatz ist am Dienstag vor der 5. Zivilkammer des Kölner Landgerichts noch keine Entscheidung gefällt worden. Doch der Richter Reinhold Becker machte deutlich, dass er die Argumentation der Drogeriekette in weiten Teilen nicht nachvollziehen kann.

 Streitobjekt: Das Lager- und Logistikzentrum von Rossmann in Hitdorf neben dem Wasserwerk von Currenta.

Streitobjekt: Das Lager- und Logistikzentrum von Rossmann in Hitdorf neben dem Wasserwerk von Currenta.

Foto: Uwe Miserius

Rossmann wirft der Stadt vor, beim Genehmigungsverfahren für das Logistikzentrum in Hitdorf gegen geltendes Recht verstoßen zu haben. Dadurch habe Rossmann das 2007 gebaute Lager nicht komplett nutzen können, woraus wiederum erheblicher Schaden entstanden sei. Weil das Hitdorfer Verteilzentrum im Wasserschutzgebiet liegt und die Genehmigung fehlt, wassergefährdende Stoffe zu lagern, ist Rossmann nach Köln weitergezogen.

Rossmann sei ein deutschlandweit agierendes Unternehmen, dass sich sehr gut damit auskenne, was man wo lagern könne — und was wo nicht. "Spätestens seit dem Gespräch am 28. Juni 2007 mit der Bezirksregierung, also der Oberen Wasserschutzbehörde, war ihnen klar, dass die Nutzung so nicht funktioniert", klärte Becker die Rossmann-Vertreter über seine Einschätzung der Rechtslage auf.

Beide Parteien beharren auf ihren Standpunkten. Die Stadt beantragte Abweisung der Klage, beide Parteien haben nun vier Wochen Zeit, nochmals schriftlich Stellung zu nehmen.

(stl-/irz/top/ila)
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