Historischer „Me Too“-Prozess: Berufungsgericht hebt Urteil gegen Harvey Weinstein auf
EILMELDUNG
Historischer „Me Too“-Prozess: Berufungsgericht hebt Urteil gegen Harvey Weinstein auf

Leverkusen Rosenmontagszug wird nicht nachgeholt

Leverkusen · Dirk Danlowski (Grüne) hatte seinen grünen Prinzengarde-Leverkusen-Schal gestern in der Sitzung der Bezirksvertretung II (zuständig unter anderem für Opladen) gut sichtbar über die Stuhllehne gehängt - vielleicht war's nur den Temperaturen draußen geschuldet, dass er ihn dabei hatte, vielleicht war's aber auch eine deutliche Sympathiebekundung für den "Rosensonntagszug" als Ersatz für den ausgefallenen Opladener Rosenmontagszug.

Leverkusen: Rosenmontagszug wird nicht nachgeholt
Foto: Schütz, Ulrich (us)

Über dessen finanzielle Unterstützung diskutierten die Bezirkspolitiker gestern am längsten. Das heißt, diskutiert wurde wenig - vielmehr gab's allerseits Zustimmung für den parteiübergreifenden Eilantrag, der Bezirk II möge aus dem eigenen Finanzsäckel 3000 Euro dem Festausschuss Leverkusener Karneval (FLK) für den Nachholtermin des Zochs zuschießen. Aufmerksam verfolgt wurde der Tagesordnungspunkt, den Bezirksvorsteher Rainer Schiefer nach dem Formalien an erste Stelle vorziehen ließ, von FLK-Präsidenten Uwe Krause, Zugleiter Manfred Luxem und Thomas Loef, dem zweiten Geschäftsführer des FLK und KOK-Geschäftsführer, im Zuschauerraum.

Sie entschieden gestern Abend über den Nachholtermin am Sonntag, 6. März. Irmgard von Styp-Rekowski (CDU) ging das nicht schnell genug: "Können Sie das nicht jetzt schon mal hier sagen, ob es den Zug gibt? Wo Sie schon da sind?", fragte sie die Herren. Die wollten dies aber lieber am Abend in der FLK-Runde besprechen.

 Waren gestern als Zuhörer bei der Bezirksvertretung II: Manfred Luxem, Thomas Loef und Uwe Krause vom FLK (v.l.). Abends fiel die Zoch-Entscheidung.

Waren gestern als Zuhörer bei der Bezirksvertretung II: Manfred Luxem, Thomas Loef und Uwe Krause vom FLK (v.l.). Abends fiel die Zoch-Entscheidung.

Foto: UM

Hintergrund der Frage war unter anderem auch: Was passiert mit dem Geld, falls der Zug nicht stattfindet. Darauf wussten Schiefer und Michael Molitor (Stadt) Antwort: "Findet der Zug nicht statt, geht das Geld in unseren Topf zurück", merkte Schiefer an. Molitor ergänzte: "Das Geld ist nur für Einzel-, nicht für Dauerfinanzierungen gedacht. Sie können jetzt also nicht auf Dauer den Zug unterstützen, sondern müssen das von Fall zu Fall entscheiden." Vor zwei Jahren hatte der Bezirk II schon einmal Geld für den Zug zugeschossen, als dieser drohte, nicht zustande kommen zu können.

Markus Pott (Opladen Plus) betonte: "Klar, der Zug am Rosensonntag wird ein anderer als der reguläre, aber es kann durchaus etwas Nettes werden. Das Engagement von Manfred Luxem und den anderen, nicht sofort aufzugeben, ist einfach schön." Der Beschluss des FLK gestern Abend: Der ausgefallene Opladener Rosenmontagszug wird am 6. März wegen zu geringer Beteiligung nicht nachgeholt.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort