Leverkusen Röntgenschule in der Fixheide

Leverkusen · Ab Oktober werden in der neuen MTRA-Schule Medizinisch-technische-Assistenten ausgebildet. Das schuleigene Röntgengerät steht schon bereit. Nur die Schulbibliothek befindet sich noch im Büro der Schulleiterin.

 Schulleiterin Astrid Wolf zeigt, wie es richtig geht. Ab Oktober wird sie in der Fixheide an der MTRA-Schule den Azubis den Umgang mit Patient und Untersuchungsgeräten beibringen.

Schulleiterin Astrid Wolf zeigt, wie es richtig geht. Ab Oktober wird sie in der Fixheide an der MTRA-Schule den Azubis den Umgang mit Patient und Untersuchungsgeräten beibringen.

Foto: uwe miserius

Fixheide Jeder kennt das unwohle Gefühl, wenn es in die Röhre geht. Computertomografien sind alles andere als angenehm. Deswegen sei es wichtig, fachkundiges Personal an der Seite zu haben, das beruhigt und erklärt, was da in der Röhre geschieht, sagt Astrid Wolf. Sie leitet die Schule, in der genau für diesen Zweck ab Oktober in der Fixheide Medizinisch-technische Radiologieassistenten (MTRA) ausgebildet werden.

Im Moment legen dort die Handwerker noch die letzten Kabel. Es bleibt also nicht mehr viel Zeit, um die Räumlichkeiten für die zehn Azubis fertigzustellen. Doch Astrid Wolf betont bei einem Ortstermin: "Alles läuft nach Plan."

Staatlich anerkannt

Die MTRA-Schule ist staatlich anerkannt und gehört zur RNR, dem Verbund von Medizinischen Versorgungszentren, deren Geschäftsführer der Leverkusener Radiologe Wilfried Leßmann ist. Für sein Engagement wurde Leßmann 2011 zum Leverkusener "Unternehmer des Jahres" gekürt.

An 22 Standorten in 14 Städten in Nordrhein-Westfalen gibt es Diagnostikzentren — unter anderem auch im Ärztehaus Medilev am Klinikum. "Wir bilden in erster Linie für RNR-Stützpunkte aus, die Schüler können mit der Ausbildung aber auch sonst überall als MTRA arbeiten", berichtet die Schulleiterin.

Drei Jahre dauert die Ausbildung, die theoretisch wie praktisch einiges von den Schülern abverlangt. 2800 Unterrichtsstunden und 1600 Stunden Praktikum müssen geleistet werden. Am Ende sollen sie in der Lage sein, Ärzte in Praxen oder Krankenhäusern beispielsweise bei Computertomografien zu unterstützen aber auch selbstständig Röntgenbilder anzufertigen.

Lernen können sie das an den schuleigenen Röntgengeräten und einem Linearbeschleuniger, der vor allem bei der Bestrahlung von Tumoren eingesetzt wird. In der Fixheide wird an Kunststoffpuppen schon einmal der Ernstfall geprobt. Mit den echten Patienten sei später ein sensibler und rücksichtsvoller Umgang sehr wichtig, sagt Wolf. "Wir wollen die Ausbildung so praxisnah wie möglich gestalten", betont sie. Die Dozentin für Strahlentherapie und Berufskunde ist eine von 20 Ausbildern, die am Standort Fixheide unterrichten werden. Unter dem Lehrpersonal seien Ärzte, Physiker und praxiserfahrene MTRA, berichtet sie.

Dass noch nicht alles fertig ist, sieht man im Büro von Schulleiterin Wolf. Die Schulbibliothek wurde bisher provisorisch auf einem Regal untergebracht. "Das wird sich bis zum Start natürlich noch ändern", kündigt sie an.

(RP/rl)
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