Leverkusen Römerkohorte Opladen: großer Auftritt in der ARD

Leverkusen · Die Römerkohorte Opladen ist kein Juxverein. "Uns geht es darum, römisches Leben möglichst genau darzustellen. Deswegen arbeiten wir oft mit Museen zusammen", sagt Klaus Schwab. Der Zahnarzt aus Opladen leitet die Kohorte. Nun steht dem Verein beim "Brot und Spiele"-Event der ARD in Xanten am Samstag, 7. Juli, ein großer Auftritt bevor. Mit zwei anderen Römervereinen – einer aus Bitburg, der andere aus den Niederlanden –sollen die Hobby-Historiker bei der Quizshow für Detailgenauigkeit sorgen.

Dafür waren monatelange Vorbereitungen angesagt. "Wir haben viele Einspieler gedreht. Unter anderem auf einer Flussgaleere. Die werden dann beim Event auf Großleinwänden gezeigt", sagt Schwab. Nervös waren die 34 Mitglieder aus ganz Deutschland dabei nicht. "Wir standen schon so oft vor Kameras, das macht uns nichts mehr aus."

Nun geht es für die ARD in die Arena – und das, obwohl Schwab von solchen Shows eigentlich nicht viel hält. "Wir haben immer wieder Angebote für sowas, aber wir zweifeln oft daran, dass es den Produzenten nicht nur um Klischees geht", sagt er. Das Angebot von der ARD habe man nur angenommen, weil man vom Archäologiepark in Xanten empfohlen worden sei. Und auch da gebe es stellenweise Streitpunkte. "Wir haben lange Gespräche mit der Produktion geführt. Die wollen eben doch manchmal diese Vorurteile bespielen. Perlen in Wein auflösen zum Beispiel. Aber bei so einem Quatsch machen wir nicht mit. Wir wollen historische Genauigkeit."

Um die zu zeigen, wird neben der Arena, in der sich Promis im Wettkampf messen, ein römisches Feldlager aufgebaut. Aus diesem soll zwischendurch gesendet werden. Gekämpft wird dort nicht. "Das machen wir aus Prinzip nicht. Würde ja auch nur lächerlich aussehen. Wenn die Leute Blut sehen wollen, sollen sie den Fernseher anmachen. Uns geht es mehr um das Alltagsleben", sagt Schwab.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort