Leverkusen/Köln Rockerclub "Red Army Cologne 81" aufgelöst

Leverkusen/Köln · Der Supporterclub "Red Army Cologne 81" hat sich nach den Durchsuchungen bei führenden Mitgliedern am 9. November in Köln und Odenthal nun aufgelöst. Laut Kölner Polizei hat sich ein weiterer Club von den Hells Angels losgesagt, die daraufhin deren Kutten verbrannten.

 Die Hells Angels haben die Kutten ihrer beiden abtrünnigen Supportclubs eingesammelt und verbrannt.

Die Hells Angels haben die Kutten ihrer beiden abtrünnigen Supportclubs eingesammelt und verbrannt.

Foto: dapd, dapd

Die "Red Army Cologne 81" zählte nach Erkenntnissen der Ermittlungsbehörden zu den Unterstützern der Hells Angels. Ein zweiter Supporterclub der Hells Angels Köln hat sich im Zuge der Auflösung der "Red Army Cologne" von den Hells Angels losgesagt. Es handelt sich hierbei um die "White Army Cologne 81". Mit der Unabhängigkeitserklärung hat sich der Club umbenannt und heißt jetzt "Iron Bulls". Ermittler der Polizei haben erfahren, dass die Kutten der beiden Clubs vergangene Woche durch die Hells Angels eingesammelt und verbrannt wurden.

"Damit ist die Auflösung der Clubs besiegelt", sagt Polizeidirektor Klaus-Stephan Becker. Becker ist als Leiter der für organisierte Kriminalität zuständigen Kriminalinspektion auch für Rockerkriminalität zuständig.

Leverkusen ist in diesem Jahr ins Visier von Rockern wie den Hells Angels geraten. Unter anderm wurde ein Gastwirt bedroht, der daraufhin seine Kneipe geschlossen hat. Die Polizei vereitelte im Sommer eine Schlägerei von rivalisierenden Rockergruppen vor McDonald's in Opladen, zu der sich zwei Banden verabredet hatten.

Staatanwaltschaft und Polizei werfen den führenden Köpfen der jetzt aufgelösten "Red Army Cologne 81" räuberische Erpressung, gefährliche Körperverletzung, Drogen- und Menschenhandel vor. Bei den Durchsuchungen am 9. November hatten die Ermittler neben kleinen Mengen Kokain und Marihuana einen Totschläger, ein Würgeholz, Schlagringe sowie mehrere verbotene Messer gefunden. Die Ermittlungen dauern noch an.

"Wir haben die Szene weiter intensiv im Blick. Auch wenn es die offen zur Schau getragenen Machtdemonstrationen an den Kölner Ringen dank unserer Einsätze so nicht mehr gibt, bleiben wir wachsam" sagt Becker.

(ots/jco)
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