Sieben volle Müllsäcke Rheindorf ist jetzt „winterhübsch“

Zwölf Ehrenamtler zogen am Samstag los, um Rheindorf ein bisschen sauberer zu machen.

 Handschuhe, Müllzange, Warnwesten: Die zwölf Ehrenamtlichen waren bestens ausgerüstet, um in Rheindorf sauber zu machen. Eine Wiederholung der Aktion ist wahrscheinlich.

Handschuhe, Müllzange, Warnwesten: Die zwölf Ehrenamtlichen waren bestens ausgerüstet, um in Rheindorf sauber zu machen. Eine Wiederholung der Aktion ist wahrscheinlich.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Wie ein echter Profi hält die sechs Jahre alte Laura ihre Zange, die fast genauso groß ist wie sie selbst. Als Oma Marion Pebie ihrer Enkelin erklärte, das Duo ginge am Samstag ihren Stadtteil Rheindorf aufräumen, war das Grundschulkind gleich Feuer und Flamme. Am Ende säuberten zwölf Rheindorfer ihren Stadtteil, sammelten allerlei Plastik, Kippenstummel und achtlos entsorgte Taschentücher. Die Aktion soll nun regelmäßig stattfinden.

Initiator des Putzprojekts sind Uwe Bethke und Bernhard Bauer. Die beiden ließen sich durch eine Putzaktion am Rheinufer inspirieren und stellten schnell fest: Das brauchen wir hier auch, wir müssen etwas tun. Das fand auch die Interessensgemeinschaft Rheindorf, bei der die Putzteufel mit ihrer Idee vorstellig wurden. Sie stellte Besen, Mülltüten und Zangen zur Verfügung.

So zogen die zwölf Freiwilligen in Zweier- und Dreierteams durch die Wupperstraße, säuberten die Kreisverkehre im Süden und den Königsberger Platz im Norden. „Man darf sich nicht nur auf die Stadt verlassen“, betonte Frank Lagemann. „Die Bürger müssen auch selbst mit anpacken.“ Mit dieser Einstellung rannte der 60-Jährige bei den Anwesenden offene Türen ein.

Denn auch das erste Dreigestirn von Rheindorf ließ die feschen Klamotten im Schrank und nahm die Müllzange zur Hand. Als Oberhäupter des Karnevals fühlt sich Prinz Marc I. (Marc Albrecht) für den Stadtteil verantwortlich. „Wir wollen Vorbild sein.“

Die Reaktionen einiger Passanten zeigte, dass ihnen das gelungen war. So berichtete Organisator Bethke nach getaner Arbeit, viele Menschen hätten dem Säuberungstrupp am Wegesrand ihren Zuspruch bekundet. Das bestätigt für den 59-Jährigen noch zusätzlich die Wichtigkeit der Aktion.

Vielleicht kommen im nächsten Jahr ein paar mehr Rheindorfer hinzu  und säubern ihr „Wohnzimmer“. Geht es nach Bethke, würde das Vorhaben vierteljährig stattfinden. Unterstützung erfährt er dabei von Freund Lagemann: „Einmal im Jahr reicht das nicht“, betont er.

Sicher sind dann Marion Piebe und Enkelin Laura wieder dabei. Das Duo beteiligte sich zum ersten Mal an einer solchen Aktion, bei der am Ende sieben Säcke voller Müll zusammen kamen. Gut vorbereitet war Laura schon jetzt bei der ersten Teilnahme: „Ich habe extra Handschuhe dabei“, erzählte sie stolz.

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