Leverkusen Rheindorfer Gesamtschüler treten für RP-Schülerparlament an

Leverkusen · Der 14. Mai scheint noch in einiger Entfernung zu liegen, doch die Wahlen im bevölkerungsreichsten Bundesland werfen ihre Schatten voraus. Die Parteien starten allmählich in die wärmere Phase des Wahlkampfes, bevor alle Bürger aufgerufen sind, einen neuen Landtag zu wählen. Doch Wahlen sind keine geschlossenen Veranstaltungen für Politiker - sondern das Gegenteil, ein Hochakt der Demokratie. Die Rheinische Post und der Rheinische Sparkassen- und Giroverband wollen deshalb wissen, was die Schüler der Region umtreibt. Welche Sorgen und Pläne haben sie? Was muss sich aus ihrer Sicht ändern? Das Projekt "Deine Stimme zählt" will genau das herausfinden.

 Anette May leitet die Käthe-Kollwitz-Gesamtschule in Leverkusen-Rheindorf. Zwei ihrer Schüler wollen "Schülerminister" der RP werden.

Anette May leitet die Käthe-Kollwitz-Gesamtschule in Leverkusen-Rheindorf. Zwei ihrer Schüler wollen "Schülerminister" der RP werden.

Foto: UM (Archiv)

In Leverkusen nimmt die Käthe-Kollwitz-Gesamtschule in Rheindorf daran teil. Schulsozialarbeiter Georg Husemann koordiniert die Vorbereitungen und hält die Idee, Schüler in die Wahl einzubinden, für wichtig und sinnvoll. Noch steckt die Schule in den Planungen und überlegt, wen sie ins Rennen um die Wahl zum "Schülerminister" schicken könnte. In dieser Woche sind die "Jugend debattiert"-Wettbewerbe an der Gesamtschule zu Ende gegangen, die Sieger wollen auch bei "Deine Stimme zählt" mitmischen. Husemann sagt: "Die sind richtig heiß darauf, das professionell und gut zu machen."

Obwohl Jugendliche zu vielen landespolitischen Themen eine klare Meinung haben, dürfen sie bei der Landtagswahl nicht an die Urnen. Eine Initiative von SPD, Grünen und Piraten zur Absenkung des Wahlalters auf 16 ist knapp gescheitert. Die Rheinische Post möchte allen Schülern ab 16 Jahren in NRW trotzdem eine landespolitische Stimme geben: Wir suchen eine "Schülerministerin" und einen "Schülerminister", die die Interessen der Jugendlichen in NRW gegenüber der Landespolitik vertreten.

Im März organisiert die RP dazu eine große Wahlarena. Dort werden die beiden "Schülerminister" vor großem Publikum mit den Spitzen aller relevanten Parteien des Landes über ihre Anliegen streiten. Bei wem fühlen Jugendliche sich gut aufgehoben? Sind die Wahlversprechen von Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD), ihrem Herausforderer Armin Laschet (CDU), Grünen-Spitzenkandidatin Sylvia Löhrmann und FDP-Frontmann Christian Lindner realistisch? Welche Fehler hat die Landespolitik aus Schülersicht in den vergangenen Jahren gemacht, und welche Themen müssen nach der Wahl als Erstes angepackt werden?

(her)
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