Leverkusen Entwurf für neue Rheinbrücke steht

Leverkusen · Der Bauplan für die neue zweihüftige Rheinbrücke in Leverkusen ist fertig. Für jede Richtung soll es vier statt bisher drei Fahrstreifen geben. Los geht es aber erst 2017.

 Die neue Brücke hat vier statt zwei Pylone. Das soll durch mehr Tragseile auch Stabilität geben.

Die neue Brücke hat vier statt zwei Pylone. Das soll durch mehr Tragseile auch Stabilität geben.

Foto: Entwurf: Ingenieurb�ro Grassl Gm

Die alte Rheinüberquerung muss noch mehrere Jahre halten, denn erst 2017 beginnt der Neubau der A1-Brücke. Wie die alte wird auch die neue Brücke eine Schrägseilbrücke. "Die neue wird zweihüftig", erklärt Christoph Jansen, Projektleiter von Straßen NRW. "Das bedeutet, wir haben zwei Bauwerke - also quasi zwei Brücken - mit jeweils zwei Pylonen." Pylone werden die Bauteile genannt, über denen die Schrägseile verankert sind. Statt wie auf der alten Rheinbrücke drei soll es beim Neubau vier Fahrstreifen je Richtung geben, so der Experte. Einen Kilometer lang wird sie insgesamt werden - das ist die Strecke übers Wasser und das Vorland. Kostenpunkt: mehr als eine halbe Milliarde Euro.

Nördlich der alten Brücke soll zunächst eines der zwei Bauwerke errichtet werden. Drei Jahre dauert es bis zur Fertigstellung. Dann soll die Brücke für Autos und Lkw freigegeben werden, "die alte wollen wir schnellstmöglich vom Verkehr nehmen", sagt Jansen. Denn - so auch die Befürchtung von NRW-Bauminister Michael Groschek (SPD) - "das Bauwerk kann jederzeit instabil werden". Nach der Demontage der alten Brücke kann das zweite Bauwerk errichtet werden - geplante Fertigstellung ist 2023.

Spezialgruppe kontrolliert an A1-Rheinbrücke
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Spezialgruppe kontrolliert an A1-Rheinbrücke

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Foto: irz

Zwischen den Bauwerken wird es einen Spalt geben. Statisch gesehen bietet die Konstruktion viele Vorteile, sagt Jansen. "Da wir bei der neuen Brücke mehr Pylone haben, verlaufen die Verankerungen der Stahlseile nicht wie momentan in der Mitte der Fahrbahn, sondern außen. Wir haben mehr Tragseile für eine bessere Stabilität." Die Pylone sind mit etwa 50 Metern Höhe niedriger als die auf der alten Brücke, das sei von Vorteil für die Flugsicherheit, erklärt Jansen.

(RP)
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