Digitalisierung in Leverkusen Grundschüler reisen mit Mini-Robotern ins Weltall

Leverkusen-Steinbüchel · Um die Digitalisierung frühzeitig zu fördern, sponsert die Sparkasse Leverkusen „Mini-Computer“ für die Astrid-Lindgren-Grundschule in Steinbüchel.

 Schüler der Astrid-Lindgren-Schule in Steinbüchel bekamen Minicomputer. Markus Grawe überreichte sie.

Schüler der Astrid-Lindgren-Schule in Steinbüchel bekamen Minicomputer. Markus Grawe überreichte sie.

Foto: Matzerath, Ralph (rm)/Matzerath, Ralph (rm-)

Zum Mond fliegen und in die Ferien fahren, ohne, dass die Pflanzen verdursten – davon kann mancher nur träumen. Nicht so die Schüler der Astrid-Lindren-Grundschule in Steinbüchel. Mit den Mini-Computern „Ozobot“ und „Calliope“ lernen sie spielerisch die ersten Schritte zum Programmieren. Als Doris Hartlep, Schulleiterin, die Aktion in den Klassen vorstellte, begrüßten die Kinder die Mini-Roboter mit begeisterten Blicken. In Erinnerung an den runden Geburtstag der ersten Mondlandung wurde die „Reise zum Mond“ Thema des aktuellen Projekts. Auf die Frage: „Wie sieht es auf dem Mond aus?“, entwickelten die Kinder eine Bilderbuchgeschichte auf den Geräten. Digitalisierung fächerübergreifend gestalten – das ist Hartlep wichtig. „Ozobot“ und „Calliope“ sind nicht nur Teil des Kunst-, sondern auch des Deutsch-, Sach- und Mathematikunterrichts geworden.

Der „Calliope“, mit dem man an einer Blumenpflegestation misst, wann man die Pflanze gießen soll, besucht nur die dritten und vierten Schulklassen. Mit dem springenden und im Zickzack fahrenden „Ozobot“ arbeiten Schüler der Stufe eins bis vier bei einem „Stationenlernen“, an der Reise ins Weltall.

Mit dem Wunsch, Digitalisierung im jungen Alter zu integrieren, wendete sich die Schule an die Sparkasse Leverkusen. Eine Spendensumme in Hlöhe von 2000 Euro stellte sie jeweils zwölf Schulen in Leverkusen zur Verfügung. „Die Pandemie hat gezeigt, dass es bei der Digitalisierung noch Aufwärtspotenzial gibt“, sagt Markus Grawe, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse. Aber auch Digitalisierungskompetenz unabhängig von Corona zu erwerben, sei von Bedeutung. Was sie davon finanzierten, bleibe den Schulen selbst überlassen. Aber mit Digitalisierung solle es was zu tun haben.

Die neunjährige Ida ist begeistert von den Mini-Robotern. Zu Weihnachten wünscht sie sich, wie viele ihrer Mitschüler auch, ihren eigenen Mini-Computer. Vater Malte Kemp, Vorsitzender des Fördervereins, ist ebenso überzeugt von der Aktion: „Das nimmt die Scheu vor der Technik und macht sie greifbarer für Kinder.“ Mit Blick auf diespäter in höheren Klassen angebotenen Mint-Fächer (Mathe, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) sei es sinnvoll zu lernen, eigenständig damit umzugehen, findet er.

Hineingeschnuppert wird schon jetzt: Wie man eine Ampel programmiert lernen die Grundschüler in einer Technik-AG, die an einem Nachmittag in der Woche stattfindet. Den Kindern mit Beispielen aus dem Alltag und möglichst bildlich den Umgang mit Medien beizubringen und ihnen die gleichen Startvoraussetzungen zu gewährleisten, sei Doris Hartleps Ziel, ergänzt der Vater. Die Schulleiterin schließt an: „So werden Kinder zu kleinen Experten.“

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