Neues Maskottchen Ein freundlicher Regenwurm wirbt für die Leverkusener Biotonne

Leverkusen · Beim Wettbewerb gewonnen hat der Entwurf eines fröhlich winkenden Regenwurms, den die Schüler der Klasse 4b an der Hans-Christian-Andersen-Grundschule im Beet wühlen lassen. „Biobin“ ist mit Hut und Schürze bekleidet.

  Die 4b der Hans-Christian-Andersen-Grundschule am Pflaumenbaum. Mit im Bild: Anika Hagt (Avea), Alexander Lünenbach und Britta Trennheuser (hinten v.l.).

Die 4b der Hans-Christian-Andersen-Grundschule am Pflaumenbaum. Mit im Bild: Anika Hagt (Avea), Alexander Lünenbach und Britta Trennheuser (hinten v.l.).

Foto: Stadt Leverkusen

Die Biotonne kommt nach Leverkusen. Anfang 2023 wird sie von der Stadt eingeführt. Damit möglichst viele Leverkusener sie nutzen, hat die Stadt ein passendes Maskottchen gesucht – und gefunden! Der Name „Biobin“ stand schon fest. Für das Bild dazu holte sich die Verwaltung Hilfe bei Kindern und Jugendlichen im Alter von drei bis 14 Jahren in Kindergärten, Schulen und anderen Einrichtungen.

Der Nachwuchs war aufgerufen, ein Motiv zu finden, das als Maskottchen zur Benutzung der Biotonne animiert. „Gewonnen hat der Entwurf eines fröhlich winkenden Regenwurms, den die Schüler der Klasse 4b an der Hans-Christian-Andersen-Grundschule im Beet wühlen lassen. „Biobin“ ist mit Hut und Schürze bekleidet. „Grafisch etwas reduziert, wird dieser Entwurf nun Flyer und Plakate zum Thema Bioabfall zieren“, teilt Stadtsprecherin Heike Fritsch mit.

Und Umweltdezernent Alexander Lünenbach lobt: „Küchenabfälle und Grünschnitt sind wertvoll. Das bringt dieser Entwurf gut zum Ausdruck. Mit dem Sammeln von Bioabfall kann jede Bürgerin und jeder Bürger einen wichtigen Beitrag leisten, damit zukünftig mehr Biostrom aus der Steckdose fließt und somit die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen reduziert wird.“

In der Vergärungsanlage der Avea in Lindlar wird der gesammelte Bioabfall zu Biostrom umgewandelt, aus den Gärresten wird Bio-Kompost. Britta Trennheuser, Lehrerin für Sach- und Kunstunterricht an der Hans-Christian-Andersen-Grundschule, hat das Projekt im vergangenen Schuljahr in der heutigen Klasse 4b behandelt. Als „Schule der Zukunft“ gehört Bildung für nachhaltige Entwicklung zum festen Bestandteil der Unterrichts- und Schulentwicklung der Hitdorfer Grundschule.

Britta Trennheuser beschreibt den Entstehungsprozess des Maskottchens so: „Wir haben erst überlegt, wie Kompost entsteht, wie er zersetzt wird und welche Tiere dabei helfen. Die Klasse hat sich intensiv mit dem Kreislauf auseinandergesetzt.“ Zuerst wollten die Schüler Bakterien malen, aber die seien sehr schwer zu zeichnen.

Als die Wahl auf den Regenwurm fiel, stellte sich die Frage: Wie malt man den freundlich? Die Mädchen und Jungen entwarfen ihre Ideen in Skizzenbüchern. Bis alle Ideen zusammengetragen und der gärtnernde Wurm perfekt war, dauerte es gut anderthalb Monate.

Eine Jury mit Vertretern aus Politik – Sven Tahiri, Vorsitzender des Ausschusses für Bürgereingaben und Umwelt, und Gerd Wölwer, Vorsitzender des Schulausschusses –, Verwaltung und der Avea wählte den Entwurf der Hans-Christian-Andersen-Schule aus. Die Schüler konnten sich auch etwas aussuchen: ihren Preis. Die 4b wünschte sich einen Pflaumenbaum für den Schulgarten: „Bei der Aktion ,Gesunde Pause‘ bieten wir selbstgemachte Snacks aus unserem Schulgarten an. Ein Snack aus eigenen Pflaumen fehlte bisher“, berichtet die Klassenlehrerin

Der Fachbereich Stadtgrün hat den Pflaumenbaum gepflanzt. Die Schüler lernen derzeit, wie sie ihn pflegen. Außerdem gibt es für die Klasse Freikarten für das Schwimmbad Calevornia.

Und: Mit einer Fahrt ins Forschungs- und Innovationszentrum Metabolon nach Lindlar werden neben der Hans-Christian-Andersen-Grundschule zwei weitere Einrichtungen von der Avea bedacht, die ebenfalls am Biobin-Wettbewerb teilgenommen haben: die Sekundarschule Neukronenberger Straße und das Jugendhaus Lindenhof.

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