Wegen Flamme in Kölner Raffinerie Feuerwehr gibt Entwarnung auch für Leverkusen

Köln/Leverkusen · Wegen eines Stromausfalls in Köln ist in der Shell-Raffinerie im Stadtteil Godorf eine weit sichtbare Flamme entstanden. Vorsorglich warnte die Feuerwehr auch die Bevölkerung in Leverkusen vor etwaiger Geruchsbelästigung und vor Rußablagerungen. Inzwischen gab es Entwarnung.

 So war es bereits im April 2019: Eine Rauchsäule steigt über einer Raffinerie-Fackel der Shell-Raffinerie in Köln-Godorf auf. Ursache auch damals: ein Stromausfall.

So war es bereits im April 2019: Eine Rauchsäule steigt über einer Raffinerie-Fackel der Shell-Raffinerie in Köln-Godorf auf. Ursache auch damals: ein Stromausfall.

Foto: dpa/Tim Oelbermann

Ein großflächiger Stromausfall hat in der Nacht zu Mittwoch kurzzeitig den Süden von Köln lahmgelegt. Um 2.45 Uhr habe es für kurze Zeit einen Spannungseinbruch aufgrund einer Störung in einem vorgelagerten Netz gegeben, sagte ein Sprecher des zuständigen Anbieters. Infolge des Stromausfalls entstand nach Angaben von Polizei und Feuerwehr eine weit sichtbare Flamme an einer Fackel in einer von Shell betriebenen Raffinerie im Kölner Stadtteil Godorf. Vorsorglich warnte die Feuerwehr auch die Bevölkerung in Leverkusen vor etwaiger Geruchsbelästigung und vor Rußablagerungen.

„Die Flamme wird sicher noch eine Weile brennen, das ist Teil des Sicherheitskonzeptes“, sagte ein Feuerwehrsprecher am Mittwochmorgen der Deutschen Presse-Agentur. Alle Messungen hinsichtlich möglicher Schadstoffe oder Rußpartikel in der Luft seien negativ gewesen. Um 9.34 Uhr am Mittwoch wurde die Warnung der Bevölkerung durch die Kölner Feuerwehr Köln wieder aufgehoben.

Der Verbrennungsrauch kann auch in Leverkusen für Geruchsbelästigung und Rußablagerungen sorgen. Obgleich keine akute Gefahr bestehe, sollten die Bürger die Fenster und Türen geschlossen halten sowie auch Lüftungs- und Klimaanlagen abschalten, hieß es in der Nacht. Auch die Warn-App Nina war aktiviert worden.

Wie die Firma Shell als Betreiber der Raffinerie am Morgen mitteilte, waren von dem Stromausfall die Anlagen am Standort Köln-Godorf des Energy and Chemicals Park Rheinland betroffen. In der Folge sei es zu der „sichtbareren Fackeltätigkeit mit Rauchentwicklung und Lärmemissionen“ gekommen. Das Ereignis-Team von Shell habe dann die zuständigen Behörden informiert.

Laut Shell könne es auch in den kommenden Tagen aufgrund der Wiederinbetriebnahme der Anlagen immer wieder zu Fackeltätigkeiten kommen. „Die Fackel ist für die Sicherheit einer Raffinerie unverzichtbar und gesetzlich vorgeschrieben. So können zum Beispiel beim An- und Abfahren von Anlagen größere Mengen Gas entstehen, die von der Fackel sicher verbrannt würden“, teilte der Shell-Sprecher für den Energy and Chemicals Park Rheinland, Jörg Nielsen, mit.

(dpa)
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