Leverkusen Rat: Weihnachtsmarkt im Streit genehmigt

Leverkusen · Während draußen tropisches Klima herrschte, diskutierten die Ratsvertreter gestern im Ratssaal den möglichen Höhepunkt des nächsten Winters: den Weihnachtsmarkt in Wiesdorf. Die Veranstaltung wurde knapp durch die Politiker von CDU, FDP, Grünen und OWG-UWG genehmigt (32 Ja-Stimmen, 28 Nein-Stimmen). Nicht beschlossen wurde, dass der Rathaus-Platz nur dieses Jahr für den Markt genutzt wird.

Zwei Knackpunkte

Der Grundsatzstreit um das Konzept von Marktorganisator Axel Kaechele hält an. Es gibt zwei Knackpunkte: Die Mehrzahl der Politiker akzeptiert die Vorschläge von Kaechele, der den Christkindchenmarkt von Kaufhof bis ECE (auf den Rathausplatz) ziehen will. Andere Politiker fordern, dass der Schwerpunkt des Weihnachtsmarktes allein im Bereich Kaufhof/Marktplatz (zur Stärkung dieses Bereiches plus Hauptstraße) liegt. Eigentlich. Fast schon zähneknirschend stimmten Ratsvertreter wie Roswitha Arnold (Grüne), Jürgen Scharf (OWG/UWG) oder Dr. Monika Ballin-Meyer-Ahrens (FDP) dem Kaechele-Konzept zu, "weil es sonst möglicherweise dieses Jahr gar keinen Weihnachtsmarkt in Wiesdorf geben wird".

Die Koalition von JamaikaPlus war sich anfangs uneinig. Die Grünen wollten den Weihnachtsmarkt eher im Bereich Marktplatz. Auf jeden Fall solle nach dem Weihnachtsmarkt das Konzept überprüft werden. FDP-Ratsherrin Ballin-Meyer-Ahrens forderte eine "Evaluierung" der Budenstandorte. CDU-Ratsherr Thomas Eimermacher lobte Marktorganisator Kaechele als "professionell", der immerhin eine Investition von einer Millionen Euro ermögliche. Kaechele erfülle mit der Organisation des Weihnachtsmarktes eine Aufgabe, die die Stadt nicht mehr leisten könne.

CDU-Ratsherr Bernhard Marewski erinnerte, dass Kaechele in schwierigen Zeiten eingesprungen sei und den Weihnachtsmarkt attraktivieren wolle. Weiter "wurschteln wie bisher" schade der ganzen City. Es gebe jetzt keine Alternative zum Kaechele-Konzept, wenn man die Innenstadt aufwerten wolle. Bürgerlisten-Sprecher Erhard Schoofs kritisierte, dass der Markt die Sogwirkung in Richtung Rathaus-Galerie verstärken werde. Zum Nachteil von Hauptstraße und Breidenbachstraße.

(RP)
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