Leverkusen Pronova investiert 35 Millionen in Wiesdorf

Leverkusen · Die Krankenkasse zentralisiert Standorte in Leverkusen. In das neue Gebäude an der Peschstraße ziehen neben den 280 Leverkusener Beschäftigten etwa doppelt so viele Mitarbeiter aus anderen Standorten - vornehmlich aus Köln.

 Jens Kreiterling (l.) von der Landmarken AG und Lutz Kaiser von der Pronova zeigen mit Oberbürgermeister Uwe Richrath schon mal, wie das neue Gebäude der Versicherung aussehen soll. Fertig werden wird es Anfang 2018.

Jens Kreiterling (l.) von der Landmarken AG und Lutz Kaiser von der Pronova zeigen mit Oberbürgermeister Uwe Richrath schon mal, wie das neue Gebäude der Versicherung aussehen soll. Fertig werden wird es Anfang 2018.

Foto: Uwe Miserius

Hell, modern und attraktiv, so wird sich der insgesamt fast 13.000 Quadratmeter große Neubau präsentieren, den die Krankenkasse Pronova BKK als Verwaltungssitz in Wiesdorf errichten lässt. Einzelheiten erläuterte BKK-Vorstand Lutz Kaiser gestern mit Jens Kreiterling, Vorstand des Aachener Investors Landmarken AG.

Der rund 35 Millionen Euro teure Komplex mit bis zu fünf Etagen an der Ecke Breidenbach-/Pesch-/Lichstraße geht aber nicht zu Lasten der Versicherten - darunter immerhin rund 50.000 Leverkusener. Vielmehr wird die BKK das Gebäude für die nächsten zwölf Jahre mit Option auf weitere fünf Jahre anmieten und kann, im Gegensatz zum jetzigen Standort, sogar Kosten einsparen. Erreicht werde das nicht zuletzt durch nachhaltige und ökologische Bauweise, sagt die Pronova. Stromsparende LED, ein effizientes Lüftungssystem, moderne Gas-Wärmepumpen und ein Gas-Brennwertkessel sollen für niedrige Schademissionen und geringen Energieverbrauch sorgen. Nach Ablauf des Mietvertrages werde man in Leverkusen bleiben, bekannte sich der Vorstand zum Standort.

Die neue Zentrale sei notwendig, sagte Kaiser, um sich im Wettbewerb mit anderen Kassen behaupten und Synergien besser nutzen zu können. Zu den aktuell 280 Beschäftigten in Leverkusen sollen etwa doppelt so viele Mitarbeiter aus anderen Standorten - vornehmlich aus Köln - hinzukommen. Arbeit in Großraum-Büros gehört dann der Vergangenheit an, stattdessen sind kleine Büro-Einheiten geplant - in den Augen von Kaiser ein Signal, um in Zukunft als attraktiver Arbeitgeber zu gelten und dem drohenden Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Für Versicherte ändert sich lediglich, dass sie individuelleren Kundenservice und bessere Beratung erwarten dürften.

Oberbürgermeister Uwe Richrath wertete das Projekt als "hervorragende Ansiedlung", das dem Handel in Wiesdorf einen wichtigen Impuls gebe und Leverkusen als attraktiven Büro- und Wohnstandort dokumentiere. Diese Maßnahme sei der Auftakt zu weiteren Bausteinen in der Stadtentwicklung. Dr. Frank Obermaier, Chef der Wirtschaftsförderung Leverkusen (WFL), sagte, an dieser Stelle werde nicht nur eine "städtebauliche Wunde geschlossen", sondern es zeige, dass der "Investor überzeugt ist vom Standort". Die Bestätigung kam prompt. "Wenn wir uns einmal entschieden haben, in Leverkusen zu investieren, würden wir das gerne beibehalten", sagte Kreiterling. Eine Baugenehmigung ist noch nicht erteilt, dennoch rechnet der Investor ab Anfang April mit dem Baustart, der Einzug könnte ab März 2018 folgen.

(gkf)
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