Projekt von Dirk Nowitzki Jugendliche trainieren mit den Giants

Leverkusen · BasKidball ist ein Projekt von Basketballstar Dirk Nowitzki.

 Alexander Blessig (links) von den Leverkusener Giants trainierte mit den Jugendlichen.

Alexander Blessig (links) von den Leverkusener Giants trainierte mit den Jugendlichen.

Foto: Uwe Miserius

Es ist nur ein paar Tage her, da verabschiedete sich Dirk Nowitzki mit Tränen in den Augen und einem Lächeln im Gesicht von der ganz großen Bühne des Basketballs. Der lange Blonde mit der 41 auf dem Trikot ist nicht nur Sympathieträger, sondern überdies einer der Sportler mit sozialem Gewissen. Eines seiner Projekte ist seit 2014 auch in Leverkusen beheimatet und führte Jugendliche aus ganz Deutschland jetzt in der Stadt zusammen.

Bei BasKIDball geht es – der Name verrät es – vor allem um Basketball, um den Sport, der nur zwei Körbe und einen Ball benötigt. Zumindest ist das vorderrgündig so. Eigentlich aber ist es ein Jugendprojekt, das den Kindern und Jugendlichen hilft, sich auszudrücken, Selbstbewusstsein zu sammeln und Perspektiven für das Leben und Arbeit zu erhalten.

In Leverkusen stehen die Mannschatt der Bayer Giants als deutscher Basketballrekordmeister und der städtische Fachbereich Kinder und Jugend hinter dem Programm, das in Schlebusch, Alkenrath und Rheindorf offene Basketballtreffs anbietet. „Die Jugendlichen sollen das Gefühl haben, dass es ihr Projekt ist“, sagte Sozialarbeiter Volker Menge.

Er ist hörbar überzeugt vom Erfolg dieser Form der Jugendarbeit. Gerade zur Zeit der Flüchtlingswelle 2015 sei das Programm sehr wichtig gewesen. Ein gutes Beispiel dafür ist die 19-jährige Disona, die albanische und griechische Wurzeln hat, seit drei Jahren in Deutschland lebt und den Basketball liebt wie kaum etwas anderes. „Er hilt mir, mich auszudrücken“, sagte sie am Rande der Trainingseinheit in der Halle des Lise-Meitner-Gymnasiums. Fast nie habe sie eines der offenen Trainings verpasst, berichtete Menge und fügte stolz hinzu: „Mittlerweile hat sie eine Ausbildung.“

Rund 100 Kinder und Jugendliche trainierten am Sonntag in der Halle. Dafür waren sie aus der ganzen Republik angereist. Denn nicht nur in Leverkusen hat sich das Projekt etabliert, auch an 17 weiteren Standorten ist BasKIDball eine feste Größe in der Jugendarbeit und erreicht insgesamt rund 1000 Kinder und Jugendliche. Dabei kommt eine bunte Mischung aus Nationalitäten zusammen.

Die Nacht verbringen die Teilnehmer in einem Klassenraum der Theodor-Wuppermann-Schule, den Montag derweil nutzen sie, um das Rheinland ein wenig zu erkunden. Gesamtkoordinator Andreas Schiebel erklärte, die Camps im Frühjahr und Sommer seien auch kleine Bildungsreisen. „Auf Fehmarn haben viele zum ersten Mal Salzwasser geschmeckt.“

Giants-Center Lars Thiemann ist anzusehen, wie viel Freude ihm die Arbeit mit den Kindern macht. „Ich habe selbst in einer AG angefangen“, erzählte er. Vielleicht war der nächste Star am Sonntag ja zu Gast in Leverkusen.

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