Programm „KulturStadtLev“ „Kulturelle Großtankstelle“ wird 50

Leverkusen · Zum runden Geburtstag des Forums lautet das Spielzeitthema „Blick zurück nach vorn“.

 Bewegungsfreudige Gäste aus dem USA:  „Philadanco!“ – The Philadelphia Dance Company erstürmt die Forum-Bühne. 

Bewegungsfreudige Gäste aus dem USA:  „Philadanco!“ – The Philadelphia Dance Company erstürmt die Forum-Bühne. 

Foto: Lios Greenfield/Kulturstadt Lev/Lois Greenfield/Kulturstadt Lev

Die „kulturelle Großtankstelle“, als solche beschrieb der damalige NRW-Ministerpräsident Heinz Kühn das Forum Leverkusen bei der Eröffnung 1969, wird 50 Jahre alt. Der runde Geburtstag bestimmt das Motto der Jubiläumsspielzeit: „Blick zurück nach vorn“. Am Donnerstag stellte „KulturStadtLev“ das umfangreiche Programm vor, das mit einem Festwochenende vom 13. bis 15. September mit einem bunten Veranstaltungsmix startet. Dazu wird das Forum innen und außen beleuchtet. Circus-Vorstellung, Jubiläums-Gala, und Familiensonntag sind bereits im Programmheft beschrieben, im August folgt eine Übersicht über sämtliche Angebote zum Forum-Geburtstag.

 Das Saison-Thema wird in sämtlichen Sparten aufgegriffen, einerseits mit Rückbesinnung auf die Zeit der Forum-Inbetriebnahme wie das Kultwerk der ausgehenden Sechziger Jahre „The Rocky Horror Show“, das zu den 40. Leverkusener Jazztagen vom Theater Hagen präsentiert wird, andererseits mit neuen, ungewöhnlichen Inszenierungen oder Umsetzungen.

Fortgeführt werden langjährige Partnerschaften mit Bühnen und Ensembles, dazu gehören das Theater Osnabrück, Gauthier Dance oder das Düsseldorfer Kom(m)ödchen, das bereits (in anderer Besetzung) in der Eröffnungsspielzeit 1969/70 im Forum auftrat. Damals war Dirk Joeres als Cembalist im Agam-Saal zu hören, der nun als Pianist in der Kammermusikreihe im Schloss spielen wird, wo Tobie Miller Bachwerke auf der Drehleier präsentieren, der Cellist Matt Haimowitz und Ensembles wie Capella dela Torre, das Fauré Quartett oder l’arte del mondo gastieren werden.

Als Dirigent realisiert Dirk Joeres mit der Westdeutschen Sinfonia vier weitere Klassiksonntage mit ausgezeichneten Solisten wie dem Klarinettisten Daniel Ottensamer, der die Sinfoniekonzert-Reihe eröffnet. Die Bayer Philharmoniker zünden im Silvesterkonzert ein musikalisches Feuerwerk an Traum und Illusion.

Der BachChor Leverkusen führt zum Saisonschluss unter der Leitung von Michael Porr Mendelssohns Oratorium „Elias“ auf. In der Reihe Grenzgänger vereint die Kombination traditioneller Gamelanmusik mit John Cage beide Aspekte des Spielzeitmottos „Blick zurück nach vorn“. Es gibt ein Wiedersehen mit Bodo Wartke, der sich im Laufe der Jahre von der kleinsten Spielstätte in den großen Saal vorgearbeitet hat, wo er sein 6. Klavierkabarett-Programm vorstellt. Auch das außergewöhnliche Quartett „Salut Salon“ ist wieder in der humorvollen Sparte zu erleben, ebenso Max Uthoff, Nessie Tausendschön oder die Wellküren (zum Frauentag).

Im Tanz-Angebot sind gleich zwei besondere Compagnien aus den USA: Hubbard Street Dance Chicago und erstmals Philadanco! aus Philadelphia. Produktionen für Kinder und Jugendliche richten sich an Zuschauer von zwei bis 15 Jahren.

Zwei Sanierungsprojekte an Opladener Spielstätten (Festhalle und Bielertkirche) erfordern den vorübergehenden Umzug nach Wiesdorf. Deswegen sind neben den Studioproduktionen, zu denen Einführung oder Publikumsgespräch angeboten werden, auch die größeren Schauspielproduktionen im Forum zu sehen. Im großen Saal werden nur 600 Plätze verkauft, die Seitensitze gesperrt und der Ton verstärkt.

Die Reihe Orgelforum wird in der Christuskirche fortgeführt, wo Organisator Michael Porr und sein Stadtkirchen-Kollege Bertold Seitzer beim Kinderkonzert Saint-Saens „Karneval der Tiere“ vierhändig spielen zu einer neuen Textfassung des „Ritter Rost“-Autors Jörg Hilbert.

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