Bergisch Neukirchen Prinzengarde: Et fussich Julche tanzte barfuß auf dem Tisch
Bergisch Neukirchen · Im Vorjahr fehlte Aloys Breibach, Präsident der Prinzengarde Opladen, bereits auf dem Podium. Als die Karnevalsgesellschaft am vergangenen Samstag gemeinsam mit 280 Jecken ihre Kostümsitzung in der Stadthalle Bergisch Neukirchen feierte, war er gar nicht erst in den Saal gekommen.
Der Karnevalsjeck fehlte wegen Krankheit. Weil Uwe Krause, Präsident des Festausschusses Leverkusener Karneval (FLK), Zeit hatte, übernahm er höchstpersönlich die Leitung der Sitzung. Das Programm eröffnete er mit den "Fidele Bröhler Falkenjäger".
Weil die 90 Uniformierten mitsamt Musikzug und Tanzcorps aber nicht alle auf die Bühne passten, mussten viele unten warten, während das Publikum zu den Klängen der Musik schunkelte. Bauchredner Klaus hatte wie stets seinen witzig-frechen Affen Willi mitgebracht, der alles und jeden durch den Kakao zog. Nach dem Abzug von Prinz Dieter III. wurden zwei Mitglieder der Prinzengarde Opladen auf die Bühne gebeten: Hilde Kunert und Lutz Günzel waren bis zuletzt als Tanzpaar aktiv.
Tanzoffizier gesucht
Nun haben sie sich aus Altersgründen von der Bühne verabschiedet. In Denise Meißner hat Hilde Kunert ihre Nachfolgerin bereits gefunden — diese sucht allerdings noch immer einen Tanzoffizier. Für einen weiteren Höhepunkt des Abends sorgten die Mädels der Fauth Dance Company, die zu internationaler Musik und kölschen Hits tanzten. Gar von den Plätzen rissen die "Swinging Fanfares" ihre Zuhörer. Auch die "Vagabunde" sorgten für tolle Stimmung.
Im Vorjahr hatten Altstadtfunken, Neustadtfunken, Stadtgarde und Prinzengarde Opladen erstmals einen gemeinsamen Tanz einstudiert. Dessen Präsentation erwies sich jetz erneut als Knaller. Die Begeisterung wollte nicht enden, bis sich jeder Tänzer zum Stippefötche eine Partnerin aus dem Publikum holte. Danach lauschten die Gäste selbst zu vorgerückter Stunde noch den Zoten von "Olli, der Köbes", ehe sich Stimmungskanone "Et fussich Julche" (Marita Köllner) barfuß auf die Tische stellte und sämtliche Fastelovendsjecken begeisterte.
Nach mehreren Zugaben holte sie sogar Uwe Krause zu sich auf den Tisch, um dort mit ihm zu singen. Die Menge tobte. Die "Rabaue" hatten es weit nach Mitternacht da schwer, mit ihren gecoverten Liedern nochmal eins draufzulegen.
