Leverkusen Politischer Streit um zwei Sekunden Grün

Leverkusen · Zwei Sekunden rauf oder runter - das war die entscheidende Frage beim Ausschuss für Anregungen und Beschwerden. Die Politiker stimmten zu, dass die Grünphase für Fußgänger, die die Rechtsabbiegespur von der Borsigstraße in die Quettinger Straße überqueren wollen, gekürzt wird. Die Stadt will das auch umsetzen. Dies lief bei der Beratung im Ausschuss unter "Verbesserung des Verkehrsflusses für den Durchgangsverkehr auf der Lützenkirchener Straße, Feldstraße und Quettinger Straße".

An der Rechtsabbiegespur dauert die Grünphase zehn Sekunden, stellte die Verwaltung fest. Diese Zeit sei für das vier Meter breite Straßenstück "ein bisschen üppig", sagte der städtische Mitarbeiter. Sechs Sekunden an dieser Stelle seien ausreichend, um Fußgängern das sichere Überqueren der Fahrbahn zu gewährleisten und zugleich die Leistungsfähigkeit für den Kfz-Verkehr zu erhöhen, empfahl der Verwaltungsmitarbeiter. Sollte es Probleme geben, seien unkomplizierte Nachbesserungen möglich.

Zehn Sekunden seien für ältere Personen genau richtig, forderten die Grünen. Sechs Sekunden reichten für die Fahrbahnbreite vollkommen aus, hielt die CDU dagegen. Die Zeit sei weniger wichtig, als die Tatsache, dass es eine Fehlentscheidung gewesen sei, an dieser Stelle einer beampelten Kreuzung zuzustimmen, resümierte die FDP und ergänzte, dass sich gerade dort ein Kreisverkehr angeboten hätte.

Ausschuss-Vorsitzender Dieter März (SPD) schlug als Kompromiss eine Grünphase von nur acht Sekunden für Fußgänger vor. Die Politiker des Beschwerdeausschusses genehmigten den Vorschlag dann einstimmig.

(gkf)
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