Leverkusen Politik treibt Masterplan für Manfort voran

Leverkusen · Der Masterplan für den Manforter Stadtteil steht. Zumindest wurde dieser kürzlich in der Stadtteilversammlung im Nachbarschaftszentrum Scharnhorststraße den Anwohnern von Dr. Daniel Zerwerck präsentiert. Der Andrang war so groß, dass eine Vielzahl an Besuchern sich in den hinteren Reihen mit Stehplätzen zufriedengab. Alleine dieses Bild verdeutlichte: "Gemeinsam leben in Manfort" (kurz: Glim) funktioniert eben auch nur gemeinsam. Alle Beteiligten - ob Wirtschaft, Politik, Vereine und Verbände oder der einzelne Bürger - müssen zusammenrücken, um einen Stadtteil, der sowohl städtebaulich als auch sozial betrachtet keine einfache Struktur hat, mehr Stabilität zu bieten.

Das Quartiersfest im vergangenen Sommer war da bereits der erste Erfolg, der das "Wir-Gefühl" stärkte. Jetzt geht es ans Eingemachte, zumindest, wenn man dem erstellten Masterplan glaubt. Das 137-seitige Papier, das unter anderem die Geschichte und städtebauliche Situation zusammenfasst und eine Stärken-Schwäche-Analyse des Stadtteils beinhaltet, fasst auch 22 Maßnahmen zusammen, die in den einzelnen Handlungsfeldern umgesetzt werden sollen. Dazu zählt unter anderem die Schaffung von lebenswerten Wohnquartieren durch Neubauten, die Stärkung der sozialen Infrastruktur etwa durch neue Kindertageseinrichtungen und einer verbesserten Informationspolitik über einzelne Angebote im Stadtteil. Damit der Masterplan verwirklicht werden kann, muss neben Engagement Geld in den Stadtteil gepumpt werden.

Zunächst hatte hierfür die SPD Fraktion einen Antrag zur langfristigen finanziellen Ausstattung des Quartiersmanagements an Bezirk und Rat gestellt. Dort heißt es auszugsweise: "Angesichts der sozialen Situation des Stadtteils und der Tatsache, dass notwendige Investitionen in der Vergangenheit ausgeblieben sind, muss die Stadt ihrer Verantwortung für die Manforter Bürgerschaft endlich gerecht werden und dafür sorgen, dass ein Quartiersmanagement weiterhin - auch langfristig! - die Aufwertung Manforts und die Vernetzung seiner BürgerInnen unterstützt." Die Bezirksvertretung I stimmte zu, so dass ein fraktionsübergreifender Antrag von CDU, SPD, Grünen und FDP entstand, der entsprechende Änderungen im Haushaltsplanentwurf 2018 berücksichtigen soll. 100.000 Euro sollen lockergemacht werden, wobei das Quartiersmanagement besonders gefördert werden soll.

(gkf)
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