Leverkusen Plakate sollen Raser abschrecken
Leverkusen · Mit einer gemeinsamen Plakat-Aktion wollen Kommunen und Kreispolizei an die Vernunft aller Verkehrsteilnehmer appellieren. "Rase nicht" oder andere einfache Botschaften stehen beispielsweise auf den Plakaten, die kreisweit montiert werden oder die bereits montiert worden sind.
Im Rheinisch-Bergischen Kreis sind im vergangen Jahr sieben Menschen im Straßenverkehr gestorben. "Das sind sieben zu viel", sagt Polizeioberkommissar Siegfried Breuer von der Verkehrsunfallprävention RheinBerg. "Wir werden nicht müde, unsere Konzepte um neue Ideen und Bausteine zu erweitern." So kam es, dass er die bundesweiten Kampagnen an Autobahnen als Grundidee für ein örtliches Konzept umsetzen wollte.
Hauptzielgruppe sind Motorrad-Fahrer. Die sind besonders gefährdet. Wenn sie an Unfällen beteiligt sind, geht es oft mit fatalen Folgen für die Biker aus. Fast zwei Drittel aller Motorradunfälle sind eigenverursacht. Die schwersten Unfälle ereigneten sich wegen zu hoher oder nicht angepasster Geschwindigkeiten. Hohe Drehzahlen und teils manipulierte Auspuffanlagen verursachen zudem enorme Lärmbelästigungen und sorgen so für Empörung und Verzweiflung der Anwohner.
Zum Projekt "Mehr Sicherheit auf dem Motorrad" gehören neben Geschwindigkeitsmessungen und Aktionen wie "Kaffee und Knöllchen" nun auch die Plakate, die zwischen April und Oktober an unfallträchtigen Strecken aufgestellt werden. Vier verschiedene Motive sind wetterbeständig auf 16 festen Schildern montiert und werden mit Rohrpfosten und Bodenhülsen am Fahrbahnrand verankert.
Siegfried Breuer: "Hauptziel der Plakate ist die Sensibilisierung. Wir hoffen, dass sie als eins von vielen Puzzlestücken zur langfristigen Reduzierung von schweren Unfällen beitragen werden." In der laufenden Motorradsaison sind weitere Sondereinsätze und Aktionen der Polizei geplant.
Aufstellorte sind beispielsweise auch in Leichlingen-Mitte/L294 sowie in Leichlingen-Wolfstall/L427.
