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Bergisches Land Totes Mädchen: Pflegemutter soll vor Gericht kommen

Leverkusen · Kind aus Leverkusen starb im Juni 2017.

Der Fall hatte vor gut einem Jahr für blankes Entsetzen gesorgt. Ein damals erst zweijähriges Mädchen aus Leverkusen war im Juni 2017 in einer Solinger Pflegefamilie zu Tode gekommen - wobei sich relativ schnell Verdachtsmomente ergeben hatten, wonach das Kleinkind an Misshandlungen gestorben sein könnte.

Inzwischen haben sich diese Vermutungen allem Anschein nach erhärtet. Die zuständige Staatsanwaltschaft Wuppertal hat nun nämlich eine Anklageschrift gegen die Pflegemutter des Mädchens fertiggestellt, so dass vor dem Wuppertaler Landgericht demnächst ein Prozess wegen Körperverletzung mit Todesfolge sowie wegen der Misshandlung eines Schutzbefohlenen möglich ist.

Wie der zuständige Oberstaatsanwalt Heribert Kaune-Gebhardt am Donnerstag auf Anfrage unserer Redaktion bestätigte, wurde die entsprechende Akte zuletzt an den zuständigen Richter weitergeleitet. "Es gibt eine Reihe von Indizien, die den Verdacht gegen die Pflegemutter aus unserer Sicht plausibel erscheinen lassen", sagte Kaune-Gebhardt, der bei der Anklagebehörde in der Schwebebahn-Stadt für die Verfolgung von Kapitalverbrechen zuständig ist. Nach den Worten der Staatsanwaltschaft ist es denkbar, dass dem zweijährigen Mädchen vor seinem Tod Verletzungen etwa durch Schläge zugefügt worden sind. Die Pflegefamilie hatte hingegen stets erklärt, das Kind sei aus einem Hochstuhl gefallen und habe sich dabei seine schweren Verletzungen zugezogen.

Das Kleinkind war 2016 in Leverkusen aus seiner eigenen Familie herausgenommen und auf Veranlassung des Jugendamtes Leverkusen der besagten Solinger Pflegefamilie anvertraut worden. Zuvor hatte der Sozialdienst Katholischer Frauen die Vormundschaft über das Mädchen bekommen. Und der Intensivpädagogische Dienst Bergisches Land vermittelte schließlich den Kontakt zu der Pflegefamilie, die nach der Übergabe des Kindes in regelmäßigen Abständen kontaktiert wurde.

(RP)
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