Stolperfalle in Opladen Pferdeäpfel auf Bahnstadt-Brücken geben Rätsel auf

Opladen · Christine Richerzhagen hat zweimal hingeschaut, als sie am Montagabend von Quettingen rüber zur Kirmes in Opladen radelte. Mitten auf der Bahnhofsbrücke lagen Äpfel. Pferdeäpfel. Der CDU-Ratsfrau aus Quettingen fällt die Abwandlung des Liedes „Da steht ein Pferd auf dem Flur“ ein hin zu „Da steht ein Pferd auf der Bahnhofsbrücke.“ Dann drängt sich die Frage auf: Was hat es da eigentlich gemacht?

 Pferdeäpfel auf der Bahnhofs- und der Campusbrücke geben Leverkusenern seit Montag Rätsel auf.

Pferdeäpfel auf der Bahnhofs- und der Campusbrücke geben Leverkusenern seit Montag Rätsel auf.

Foto: Uwe Miserius

„Und vor allem, wie ist das Tier die steile, glatte Rampe nach Opladen runtergekommen oder rauf?“, sagt sie. „Vermutlich hat das Tier aus Angst geäpfelt. Aber dass die Reiter das dann nicht wegmachen...“

Auf dem Rückweg waren die Äpfel freilich noch da. Wie Richerzhagen werden andere Passanten wohl auch Schlangenlinien um die Haufen gemacht haben, um die Rossfäkalien nicht am Schuh mit in die Bahn oder den heimischen Flur mitnehmen zu müssen.

Dienstagmorgen meldete Richerzhagen den Fund bei der Bahnstadt. Die schaltet die Technischen Betriebe (TBL) ein. Klaus Timpert von den TBL gibt einen Reinigungsauftrag raus – für die Campusbrücke gleich mit. Denn zwischenzeitlich hat ein weiterer Quettinger neue Pferdeäpfel-Spuren entdeckt. „Auf der Campusbrücke liegen sie weit verstreut“, sagt Lucas Melzig, der seine Entdeckung bei den TBL meldete.

Bahnstadt-Chefin Vera Rottes hat erfahren, dass offenbar eine Kutschfahrt Auslöser für die Äppelei war. „Es bleibt wohl ein einmaliger Vorgang“, heißt es. Schilder à la „Pferde auf der Brücke verboten“ werde es also nicht geben. Ob eine Kutsche über die Brücken gelenkt wurde oder einzelne Tiere, bleibt vorerst ein Geheimnis. Für Melzig ist das Pferdeäpfel-Rätsel von Opladen ein Beleg dafür, „dass wir am Bahnhof Videoüberwachung brauchen, dann wüssten wir, wer den Lift beschädigt und welche Pferde äppeln.“

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