Leverkusen Pfarreien specken ab

Leverkusen · Bis November müssen genehmigungspflichtige Konzepte beim Erzbistum Köln eingereicht werden. Ab 2008 wird nur noch eine bestimmte Quadrameterzahl kirchlicher Räume bezuschusst.

KÜPPERSTEG Die Küppersteger Gemeinde Christus König hat ihre Hausaufgaben bereits gemacht. Das Jugendheim wurde stillgelegt, die Gruppe nutzen nun den alten Saal unter der Kirche, der in nächster Zeit mit einfachen Mitteln hergerichtet werden soll. Noch stehen die frei gezogenen Räume leer, aber eine Immobilienfirma ist damit beauftragt, dort geeignete Mieder zu finden. Es gebe bereits Interessenten, erzählt Pfarrer Gregor Schulte.

Vielen in der Gemeinde sei der Schritt durchaus nicht leicht gefallen, aber der Einschnitt war notwendig, denn bis November müssen alle Pfarreien genehmigungsfähige Konzepte beim Erzbistum in Köln einreichen. Ab 2008 wird von dort nur noch eine bestimmte Quadratmeterzahl kirchlicher Räume bezuschusst, die sich aus der Anzahl der Gemeindeglieder berechnet.

Für Pfarreien, die eine abnehmende Zahl von Kirchensteuerzahlern zu verzeichnen haben und gleichzeitig viel Raumbestand, sind die Einschnitte besonders schmerzhaft. Deswegen ist der Pfarrverband Wiesdorf-Bürrig-Küppersteg auch sehr stark betroffen. Hier ist der Bestand von sechs Pfarreien in den Höchstzeiten auf heute drei geschrumpft. Obwohl man sich bereits von der Kirche St. Maria Friedenskönigin getrennt hat, muss sich der Pfarrverband von fast 3000 Quadratmetern auf rund 700 Quadratmeter verkleinern, wenn die Gemeinden ab 2008 nicht drauflegen wollen. Nutzen sie dann noch mehr als die Berechnung des Erzbistums vorgibt, müssen sie für die Differenz selbst aufkommen und zusätzlich Reparatur-Rücklagen bilden. Dazu ist keine der Pfarreien finanziell in der Lage.

Nachdem Küppersteg bereits abgespeckt hat, müssen die Pfarreien Wiesdorf und Bürrig nun noch eine zukunftsfähige Lösung finden. In diesem Zusammenhang wird auch über die Zukunft der Bürriger Bundeshalle entschieden. Den Verantwortlichen im Kirchenvorstand sei der Ernst der Lage durchaus klar, versichert Schulten. Er ist zuversichtlich, dass man rechtzeitig vor Ablauf der Frist zu einem tragfähigen Konzept kommt.

(RP)
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