Verkehrssünder melden Wenn Mitbürger digitale Notwehr gegen Falschparker leisten

Leverkusen · Mehr als 20.000 Euro an Verwarn- und Bußgeldern kassierte die Stadt in 2020 mit dem Verhalten von Verkehrssündern. Diese sollen nach Möglichkeit nun auch Bürger melden.

 Wer zum Beispiel in der zweiten Reihe parkt, muss sich in Leverkusen künftig eventuell auch vor wachsamen Mitbürgern „fürchten“.

Wer zum Beispiel in der zweiten Reihe parkt, muss sich in Leverkusen künftig eventuell auch vor wachsamen Mitbürgern „fürchten“.

Foto: Endermann, Andreas (end)

Rund 850 Falschparker in Leverkusen haben vergangenes Jahr ihr Knöllchen einer Privatanzeige zu verdanken. 21.000 Euro an Verwarn- und Bußgelder verhängte die Stadt dafür. Diese Zahl könnte nach oben gehen: Privatleute sollen möglicherweise bald über eine neue Plattform auf der städtischen Internetseite einfach und schnell Parkverstöße melden können. Die Stadtspitze will zumindest die technischen Möglichkeiten prüfen lassen, meldete die Verwaltung jetzt auf eine Anfrage von Lokalpolitiker Frank Pathe (Klimaliste). Pathe hatte auch gefragt, wie sich der Gebrauch des bundesweiten Handy-Programms „Wegeheld“ auf die Überwachung des ruhenden Verkehrs in Leverkusen auswirkt. Mit dieser App können Privatleute grundsätzlich relativ bequem Falschparker fotografieren, das Vergehen beschreiben und alles ins Internet und dort auf den Mikroblogging-Dienst Twitter befördern und dem Ordnungsamt melden.