Leverkusen Pagodenzelte für den Christkindchen-Markt

Leverkusen · WLAN auf dem gesamten Weihnachtsmarkt in Wiesdorf und neue Zelte ab dem nächten Jahr sollen die Wiesdorfer Traditionsveranstaltung am Leben erhalten. Der umliegende Handel profitiert weiterhin vom Christkindchen-Markt.

 Udo Lang ist mit seinem Schmuck aus Muranoglas der einzige Beschicker aus Leverkusen auf dem Christkindchen-Markt in Leverkusen-Wiesdorf.

Udo Lang ist mit seinem Schmuck aus Muranoglas der einzige Beschicker aus Leverkusen auf dem Christkindchen-Markt in Leverkusen-Wiesdorf.

Foto: Uwe Miserius

Der Christkindchen-Markt in Wiesdorf hat seine Budenstadt für diese Vorweihnachtszeit wieder eröffnet. 34 Tage lang werden Essen und Trinken der Anzahl dieser Buden nach im Mittelpunkt stehen. Ansonsten dominieren Schmuckstände diesen 37. Weihnachtsmarkt in der Leverkusener Innenstadt. Veranstalter Axel Kaechele erläuterte Oberbürgermeister Reinhard Buchhorn und einigen Kommunalpolitikern gestern bei einem Rundgang, wie er den Christlindchen-Markt künftig verbessern und erweitern möchte.

Denn es habe in den vergangenen Jahren eine regelrechte Weihnachtsmarkt-Inflation gegeben, beklagt Kaechele. So gebe es bundesweit mittlerweile bundesweit 2500 Weihnachtsmärkte: "Als wir begonnen haben, waren es nur 400", erinnert Kaechele. "Aufmöbeln" möchte er den Christkindchen-Markt deshalb ab dem nächsten Jahr vor allem im Bereich der Baumscheibe mit der Krippe vor dem Seiteneingang zu Strauss-Innovation zur Rathaus-Galerie. Der Bereich soll vergrößert und damit mehr Aufenthaltsqualität geschaffen werden, kündigt er an. Außerdem werde auf Pagodenzelte umgestellt, die anstelle der jetzigen Verkaufsbuden den Kunden ein Umrunden der Ware mit Wetterschutz ermöglichen. Auf Kölner Weihnachtsmärkten stelle man bereits eine deutliche Einnahmensteigerung durch solche Zelte fest, berichtet der Veranstalter.

Außerdem ist der WLAN-Empfang jetzt auf dem gesamten Christkindchen-Markt möglich, ohne dass sich die User eigens registrieren müssen. In Kooperation mit Anliegern sei dies ermöglicht worden, betont Kaechele.

Weihnachtsmärkte in Leverkusen 2019
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Foto: UM (Archiv)

Nur eine der vielen Buden auf dem Christkindchen-Markt ist von einem Leverkusener angemietet worden. Udo Lang ist mit seiner Schmuck-Kollektion aus Muranoglas vertreten. Auf Schmuck setzen auch Leder-, Edelstein und Silberhandwerker. Schmuck und Piercings für Biker gehören zu den "exotischeren" Weihnachtsmarktangeboten. Und Kaechele erläutert, der Kundenbedarf habe sich sehr gewandelt. Weihnachtsdekorationen würden heutzutage sogar bei Discountern gekauft, echtes Erzgebirgehandwerk, das natürlich auch seinen Preis habe, werde deshalb auf den Märkten immer rarer. Es lohne sich einfach nicht für die Anbieter.

Leverkusen: Das sind die Stände auf dem Christkindchenmarkt 2014
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So verzeichne der Christkindchen-Markt zwar alljährlich etwa eine Million Besucher. Das Gros der Leverkusener komme fünf- bis sechs Mal auf den Markt, der allerdings in erster Linie ein Anker für die umliegende Geschäftswelt sei. Bis zu 80 000 Kunden pro Tag zähle die Rathaus-Galerie in der Vorweihnachtszeit. Von den durchschnittlich 36 Euro, die der Christkindchen-Markt pro Besucher in die Stadt bringe, verblieben 23 Euro im Handel. Und der Anteil von zwölf Prozent Weihnachtsmarktbesuchern aus Köln relativiere sich ebenfalls: "Das sind oft Bayer-Mitarbeiter aus Köln, die ihre Mittagspause auf dem Markt verbringen."

(RP)
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