Leverkusen Otterdame Abate spielt in neuem Gehege

Leverkusen · 35 000 Euro hat die Anlage im Wildpark Reuschenberg gekostet. Finanziert wurde sie unter anderem durch Spenden.

 Helga Kittel, Frank Arentz und Sabine Honnef beobachten mit Heinrich Batel und Hans-Günther Dönges (v.l.) von den zuständigen Baufirmen Abate beim Schwimmen; auch Tierpark-Geschäftsführer Harald Mohr schaut sich die neue Anlage an.

Helga Kittel, Frank Arentz und Sabine Honnef beobachten mit Heinrich Batel und Hans-Günther Dönges (v.l.) von den zuständigen Baufirmen Abate beim Schwimmen; auch Tierpark-Geschäftsführer Harald Mohr schaut sich die neue Anlage an.

Foto: Uwe MIserius

Abate Rapante ist wieselflink. Nur, Abate ist gar kein Wiesel, sondern eine junge Otterdame. In gut einem Monat wird sie ein Jahr alt. Quasi als verfrühtes Geburtstagsgeschenk hat Abate ein neues Gehege im Wildpark Reuschenberg bekommen – mit Wasserläufen und Miniaturlandschaft.

Und weil der Otter ebenso verspielt wie neugierig ist, schwimmt im Wasser auch ein Tennisball. "Sie liebt Bälle", sagt Tierparkleiterin Sabine Honnef, die Abate per Hand aufgezogen hat. Was die kleine Tierdame damit anstellt, können Parkbesucher, die selbst kaum älter als Abate sind, jetzt auch sehen, ohne die Hälse strecken zu müssen, denn die komplette Länge des Geheges ist mit einer Glaswand vom Fußweg abgetrennt.

Auf einem der Wandteile steht der Name Helga Kittel. Die Leverkusenerin hatte zu ihrem 70. Geburtstag im vorigen Jahr die Festgäste gebeten, statt Geschenken lieber Geld zu geben, mit dem Kittel dann ein Projekt im Wildpark unterstützen wollte. "Viele fahren extra weite Strecken in Zoos und wissen gar nicht, wie schön er hier ist." Als Frank Arentz, Vorsitzender des Wildpark-Förderkreises, Kittel das Otterngehege als Projekt für ihre Spende vorschlug, war die 70-Jährige begeistert. "Das sind so possierliche Tiere. Und die Anlage ist wunderschön geworden", lobt sie bei der offiziellen Vorstellung des Geheges.

Ein Stück vom Otterparadies nimmt Helga Kittel mit nach Hause: Der Bergisch Neukirchener Maler Willi Diete hat als Dankeschön für die Spenderin ein Otter-Bild gemalt, für das Kittel zu Hause ein schönes Plätzchen suchen will.

35 000 Euro hat das neue Ottergehege im Wildpark Reuschenberg gekostet, die zunächst aus dem Vereinsvermögen gezahlt wurden. Spender dafür oder für weitere Tierparkprojekte seien willkommen, betont Arentz. "Ab 500 Euro gibt es die Namensnennung." Vielleicht finden sich künftig Namen nicht nur an Abates Gehege, sondern auch am nächsten Projekt. Sabine Honnef: "Wir möchten gerne das Luchsgehege ausbauen, um dann unserem derzeit einzigen Luchs noch einen Gefährten dazuzugesellen." Planungen seien angelaufen, die Kosten ließen sich noch nicht beziffern, sagt Arentz. Aber immerhin hat der Karpatenluchs im Wildpark jetzt einen Namen. Helga Kittel hat spontan "Felix, der Glückliche" vorgeschlagen.

Abate Rapante sind das Luchsgehege und seine Bewohner ein Stück weiter drin im Park egal. Sie wird vielmehr interessieren, was in ein paar Wochen in ihrem neuen Gehege passiert. Das ist bisher geteilt. Im anderen Teil lebt ein Otternpärchen samt Nachwuchs. "Wenn Abate ein bisschen älter ist, dann wollen wir die Tiere zusammenführen, damit ein großes Gehege ohne die Trennwand entsteht", sagt Tierparkleiterin Sabine Honnef. Vielleicht kommen dann noch mehr Tennisbälle für verspielte Otter hinzu.

(RP/rl)
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