Auftritt im EU-Parlament Opladener stellen Geschichtsprojekt in Brüssel vor

Opladen/Brüssel · Der Geschichtsverein ist beteiligt an den von der EU geförderten „StadtRäumen“. Im Europäischen Parlament erläuterte eine Delegation das Vorhaben.

Im Europaparlament: (v.l.) Wolfgang Hasberg, Ana Kure, Michael D. Gutbier, Guido von Büren, Sabine Verheyen und Markus J. Prutsch.

Im Europaparlament: (v.l.) Wolfgang Hasberg, Ana Kure, Michael D. Gutbier, Guido von Büren, Sabine Verheyen und Markus J. Prutsch.

Foto: Geschichtsverein Jülich/André Bossuroy

Das groß angelegte Projekt „StadtRäume“, das gemeinsam vom Jülicher Geschichtsverein (JGV) und vom Opladener Geschichtsverein (OGV) koordiniert wird, biegt in diesem Jahr auf die Zielgerade ein. Neben Jülich und Leverkusen sind Museen, Universitäten und Vereine aus den Leverkusener Partnerstädten Bracknell, Ljubljana, Oulu, Racibórz, Schwedt/Oder sowie Villeneuve d’Ascq beteiligt. Ausgehend von der Beschäftigung mit der jeweiligen Stadtgeschichte in der Zeit zwischen dem Ersten und dem Zweiten Weltkrieg (1918–1939) werden gemeinsame Projekte erarbeitet, wie Publikationen, Ausstellungen sowie ein multilingualer und variabler Filmbaukasten.

Die Projektleitung hatte nun Gelegenheit, die Ergebnisse der bisherigen Arbeit in einer Sitzung des Kulturausschusses des Europäischen Parlaments in Brüssel vorzustellen. Und so reiste am vergangenen Montag eine kleine Delegation des Stadt-Räume-Projektes in die europäische Hauptstadt. Michael D. Gutbier, Vorsitzender des OGV, und Ana Kure von der Universität Ljubljana (Slowenien) fiel dabei die Aufgabe zu, in einer gut 20-minütigen Präsentation einen Einblick in die Projektarbeit zu geben. Gutbier betonte, das Projekt setze Maßstäbe, weil es nicht nur die Jugend aktiv einbeziehe, sondern auch den basisdemokratischen Ansatz eines gemeinsamen europäischen Geschichtsverständnisses verfolge und dabei moderne Werkzeuge der Vermittlung benutze.

In der Sitzung wie im anschließenden Gedankenaustausch mit der Ausschussvorsitzenden Sabine Verheyen wurde besonders die Einbindung junger Menschen gewürdigt, die nicht nur ihre Expertise für Social Media einbringen, sondern auch die Zusammenarbeit innerhalb des Projektes ganz allgemein bereichern. Zur Delegation, die an der Ausschusssitzung teilnahmen, gehörten zudem Guido von Büren, Vorsitzender des JGV, Geschichts-Professor Wolfgang Hasberg von der Uni Köln und der Filmemacher André Bossuroy, der die Projektarbeit filmisch begleitet.

In der Sitzung wurde vor allem diskutiert, wie die verschiedenen Förderprogramme der EU im Kulturbereich – es sind insgesamt 75 – finanziell aufgestellt sind. Programme wie Erasmus+, die auch das StadtRäume-Projekt fördern, stehen vor der Herausforderung, dass die Inflation in Europa die jeweiligen Budgets schwer belastet. Hinzu kommt, dass die Programme hoffnungslos überzeichnet sind. Mit gut 100 Teilnehmern veranstaltet das Stadt-Räume-Projekt Ende Februar einen Workshop im Haus der Europäischen Geschichte und im Ausschuss der Regionen.

(bu)
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