Leverkusen Opladen wird die Topadresse

Leverkusen · In Leverkusen wird derzeit geklotzt, dass es nur so eine Wonne ist. Fußballstadion, Wiesdorfer Einkaufszentrum "Rathaus-Galerie", "Schlebuscher Karree" und seit gestern mit einem weiteren Projekt des Opladener Bauvereins.

Die umgebaute BayArena feiert Premiere
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Die Firmen mit dem größten Auftragsvolumen in Leverkusen sitzen im Chempark Wiesdorf. Seit Jahren werden dort dreistellige Millionen Euro-Beträge für Investitionen und Instandhaltung ausgegeben. 2008 waren es 500 Millionen Euro, dies entspricht fast dem aktuellen Leverkusener Stadtetat. Meist laufen diese Bayer-Lanxess & Co-Projekte wenig bemerkt hinter dem Werkszaun ab. Und sonst bewegt sich nichts in Leverkusen?

Von wegen: In drei Stadtteilen zeugen Großprojekte von ungewöhnlicher Dynamik in einer Stadt, deren Politiker lieber stundenlang über die städtische Finanznot lamentieren, als die Aufbruchstimmung zu sehen. "Es sind wirklich schöne Tage", sagte gestern Oberbürgermeister Ernst Küchler. Er kann momentan so viele neue Großprojekte offiziell starten wie seit Jahren nicht. Morgens war er gestern in Schlebusch, um für die neue "Schlebuscher Mitte" den ersten Spatenstich zu setzen (für 41 Wohnungen und ein Geschäftszentrum).

50 Wohnungen, Lebensmittelladen

Gleich danach eilte Küchler nach Opladen an die Düsseldorfer Straße. Hier griff er mit Bezirksvorsteher Heinz-Gerd Bast und GBO-Geschäftsführer Bernd Fass zum Vorschlaghammer: Symbolisch wurde der Abriss von Häusern neben dem Parkhaus Kantstraße begonnen. Ein jahrzehntelanges Tauziehen um diese heruntergekommene Ecke nahm damit sein Ende.

Erst vor 14 Tagen gingen alle Grundstücke zwischen Gerhart-Hauptmann-Straße und Günter-Weisenborn-Straße in das Eigentum des Gemeinnützigen Bauvereins Opladen (GBO) über. Geplant sind 40 bis 50 Wohnungen. Darunter will der Bauverein ein Geschäftszentrum mit einem "großen Lebensmittelladen mit gehobenem Niveau" setzen, berichtete GBO-Chef Fass. Zum benachbarten Parkhaus ist ein Durchbruch geplant, damit die Kunden mit dem Einkaufswagen bis vor den Kofferraum ihrer Wagen rollen können.

Jetzt wird das Areal (3000 Quadratmeter) von den Bauruinen (Wohnhaus, Kneipe) und von alten Garagen befreit. Baubeginn wird frühestens Ende 2010 sein. Der Bauverein will erst auf der gegenüberliegenden Seite das Wohn- und Geschäftszentrum fertigstellen. Die GBO-Geschäftsstelle wird im Dezember 2010 dort einziehen.

Bauarbeit gibt es weiter genug: Mit der Eröffnung des Freibades Talstraße (gerade werden die Fundamente und Schwimmbecken gegossen) steht der Abriss des Hallenbades Herzogstraße an. Auch dort steigt der Bauverein ein — mit dem Bau eines Wohnhauses. "Der Stadtteil Opladen wird gepusht", sagte Fass gestern fröhlich und erinnerte an die Bahnstadt Opladen, deren Bau am Mittwoch offiziell begann.

(RP)
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