Leverkusen Opladen: Anschluss Balkantrasse an den Bahnhof kommt wohl erst 2018

Leverkusen · Es wurde voll im Sitzungssaal der Volksbank. Knapp über 60 Mitglieder und Freunde des Fördervereins "Balkantrasse" waren zur Mitgliederversammlung gekommen. Die hielt erfreuliche und weniger gute Nachrichten parat.

Für Diskussionen sorgte die Nachricht, Mitbegründer Jürgen Wasse mitbrachte. Demnach wird der Lückenschluss der Trasse vom Imbacher Weg bis zum Bahnhof Opladen erst 2018 in Angriff genommen - nur mit Glück und einem bewilligten Förderantrag vielleicht bereits 2017. Das habe er in einer Unterhaltung mit dem zuständigen Chefplaner im Tiefbauamt erfahren. "Das Ende wird wohl vor dem neuen Parkplatz auf der Nordseite des Bahnhofs angelegt", erzählte Wasse. "Das ist aus unserer Sicht etwas unglücklich." Schließlich sei es für die Radler nicht so toll, von der Trasse auf den Parkplatz fahren zu müssen, Auto- und Fahrradfahrer müssten dann eben Rücksicht aufeinander nehmen. Alternativpläne seien bei der Stadt und der Bahnstadt aufgrund des "schwierigen Terrains" nicht gut angekommen.

Schwierigkeiten gibt es auch beim Eschenbestand entlang des rund 5,5 Kilometer langen Teilstücks. Aufgrund eines Pilzbefalls sterben viele der Bäume. "Das wird uns lange beschäftigen", betonte Gerald Völker, der die vielen Einsätze an den Hölzern koordiniert: "Wir können nur hoffen, dass viele resistente Bäume dabei sind."

Auch der immer wieder vorkommende Vandalismus bereitet Sorgen - Dinge werden besprüht, herausgezogen oder angezündet. "Damit müssen wir leben, es hält sich noch im Rahmen", sagte Vorsitzender Werner Nolden, der sich immerhin darüber freuen konnte, dass die Mitgliederzahl um 147 auf 2269 gestiegen ist.

Auch die Zahlungen von 100.000 Euro an die Stadt sind getätigt, in der Kasse ein Plus von rund 172.000 Euro - die werden in den kommenden fünf Jahren allerdings auch gebraucht. Kassierer Manfred Haußmann rechnet damit, dass der Betrag bis 2021 auf 117.000 schrumpft.

Das hängt damit zusammen, dass sich die Brücken, für die der Verein zuständig ist, einer mittelschweren Inspektion unterziehen müssen - die steht alle drei Jahre an. "Wir haben damals in die Sanierung viel Geld gesteckt und halten uns eine bestimmte Summe zurück", betonte Experte Harald Dreschner. "Unseren Brücken geht es insgesamt ganz gut", ergänzte er lachend.

(brü)