Analyse OP-Jeföhl - warum denn nicht?

Leverkusen · Seit die Stadt Leverkusen die neuen OP-Autokennzeichen herausgibt, überschlagen sich manche Kommentatoren auf den Internetseiten mit ihren Bemerkungen. Viele fällen ein unnachgiebiges Urteil: "Schwachsinn" sei das alles. Wirklich?

OP-Kennzeichen in Leverkusen sind da
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Die ersten OP-Kennzeichen in Leverkusen sind da

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Sicher, niemand wäre gestorben oder hätte sonstigen Schaden genommen, wenn die Wiedereinführung des OP-Schildes ausgeblieben wäre. Auch ohne OP dreht sich die Welt weiter, spätestens ab der Stadtgrenze zu Düsseldorf interessiert die OP-Kennzeichen-Diskussion höchstens noch die Büttenredner.

Schauen wir uns deshalb den Nutzen der Neuerung an: Die städtische Verwaltung wird finanziell ohne Minus aus der Sache herauskommen, da ist sich Leverkusens Oberbürgermeister Reinhard Buchhorn sicher. Er rechnet sogar mit einem Plus. Na also, ein Gegenargument scheidet damit aus.

Schauen wir auf die Wirtschaftsaspekte: Die Schilderhersteller vor Ort, aber auch Firmen, die per Internet den Dienst anbieten, werden allein durch den ersten Ansturm einen zusätzlichen Gesamtumsatz von rund 30 000 Euro machen. Übrigens auch mit OP-Schilderfans aus Lützenkirchen, Schlebusch, Hitdorf oder Alkenrath - also nicht nur durch Opladen-Bewohner.

Vor allem finde ich: Wenn sich Leverkusener freiwillig eine bislang nicht realisierbare Freude machen und sich ein OP-Schild kaufen, dann sollten wir ihnen dieses positive Erlebnis nicht vermiesen. Denn eines ist klar: OP-Schilderfahrer werden demnächst oft erklären müssen, dass sie aus Leverkusen kommen: OP in der (Bayer-)Stadt Leverkusen bei Köln. Hat doch auch was.

(Stadtteil von Leverkusen)
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